Luft
Seit dem Industriezeitalter ist der Ausstoss von Luftschadstoffen stark angestiegen. Die natürlichen Belastungen – beispielsweise durch Waldbrände und Erosionen – sind im Vergleich zu den durch den Menschen verursachten Emissionen vernachlässigbar. Eine verschmutzte Atemluft wirkt sich negativ auf unsere Gesundheit und die Natur aus.
Luft bezeichnet das Gasgemisch der Erdatmosphäre und besteht hauptsächlich aus Stickstoff (78 Prozent), Sauerstoff (20 Prozent) und weiteren Gasen. Der in der Luft enthaltene Sauerstoff ist für viele Lebewesen zum Überleben notwendig. Pflanzen nutzen das darin enthaltene Kohlendioxid zur Photosynthese.
Die Luft wird von verschiedenen Seiten beansprucht, wodurch sich Ozonwerte (Sommersmog), Feinstaubbelastung, Stickstoffhaltige Luftschadstoffe sowie der Klimawandel verstärken können. Der Kanton Luzern hat ein besonderes Problem mit der Belastung durch Ammoniak. Dieses Gas entsteht bei der Lagerung und Ausbringung von Gülle. Das Problem ist die Folge von den übermässig hohen Beständen von Nutztieren im Kanton. Momentan ist keine Verbesserung der Situation in Sicht. Obwohl schon grosse Fortschritte erzielt wurden fordert die Luftverschmutzung in der Schweiz jährlich über zweitausend Todesopfer.
Massnahmen gegen Luftverschmutzung
Da die Luftverschmutzung unterschiedliche Ursachen hat, braucht es auch verschiedene Massnahmen, um die Luftqualität zu verbessern. Folgende Massnahmen können gemäss Bundesamt für Umwelt alle ergreifen:
- unnötige Fahrten vermeiden
- Ferien in der Nähe planen, lange Flüge vermeiden
- öfter zu Fuss gehen, Velofahren, auf Tram, Bus und Bahn umsteigen
- Fahrgemeinschaften bilden, statt allein in einem Auto zu fahren
- Tempo drosseln, niedertouriges Ecodriving
- im Stand Motor abstellen
- Heizung richtig einstellen
- Raumtemperatur generell senken - in den Wohnräumen auf 19 bis 21 Grad Celsius, in den Schlaf- und Nebenräumen auf 16 bis 18 Grad Celsius
- nur kurz und kräftig lüften (3 bis 5 Minuten mit Durchzug)
- Fenster, Türen und Fassaden besser isolieren
- nachts die Läden schliessen
- Heizung richtig warten
- alte Heizanlage durch moderne Technik ersetzen oder umbauen
- individuelle Heizkostenabrechnung bei Mehrfamilienhäusern verlangen
- Holzheizungen und Cheminées richtig anfeuern
- Recycling fördern
- emissionsarme Stoffe einsetzen
- auf umweltfreundliche Technologie umstellen
- Abgase reinigen
- schwefelarmes Heizöl wählen
- Heiz-, Verbrennungs- und Prozesswärme-Anlagen modernisieren
- Spedition per Bahn statt per Camion
- Energie sparen (Strom, Heizöl, Erdgas) oder erneuerbar produzieren (Sonnenenergie)
- weniger Abfall produzieren (schon beim Einkaufen darauf achten)
- weniger Fleisch konsumieren
- Organische Küchen- und Gartenabfälle kompostieren
- Abfälle separat sammeln: Altpapier, Altglas, Alu und Altmetall
- Sondermüll fachgerecht entsorgen: Batterien, Altöl, Leuchtstofflampen, Lösungsmittel
- keine illegale Abfallverbrennung im Cheminée oder im Garten
- regionale Produkte ohne lange Transportwege berücksichtigen
- lösungsmittelfreie Farben, Lacke, Reinigungsmittel, Kleber, Spraydosen und Holzschutzmittel verwenden
In der Schweiz gibt es verschiedene Gesetze und Vorschriften wie Emissionsgrenzwerte, Abgasvorschriften, Sanierungsbestimmungen, Lenkungsabgaben usw. Weitere Informationen zum Thema Luftverschmutzung finden Sie bei den untenstehenden Links.