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Kleintierfreundliche Grünflächenpflege

Kaum beginnt die Gartensaison fängt es überall an zu spriessen. Gleichzeitig startet das Dröhnen von Rasenmähern, Motorsensen und Laubbläsern. Viele der verwendeten Hilfsmittel für die Gartenpflege sind alles andere als kleintierfreundlich. Wie man den Garten pflegt und dabei kleine Tiere und die Nerven der Nachbarschaft schont, zeigen wir hier.
Ein Siebenschläfer sitzt in einem Gartenschuppen auf dem Rechen
Kleine Tiere wie der Siebenschläfer lieben trockene Verstecke wie Gartenschuppen (Bild: Pixabay)
Mehrere Kleinstrukturen in direkter Nachbarschaft: Trockenmauer, Altgras, Hozbeige
Ideal für Kleintiere sind mehrere Kleinstrukturen in unmittelbarer Nachbarschaft. Hier eine Trockenmauer mit Altgras und einer Holzbeige. Daneben wachsen einheimische Wildstäucher. (Bild: T. Achermann))
Zauneidechsen werden oft durch motorisiertes Mähgerät verletzt (Bild Pixabay)

Gift im Garten? Nein danke!

Unsere Gärten sind lebendige Orte und man sollte hier nicht mit Giften und Kunstdünger hantieren. Spritzmittel und Giftkörner wirken gegen Schädlinge, treffen aber meistens auch Lebewesen an die man gar nicht gedacht hat. So können sich Igel an Schneckenkörnern vergiften oder Fledermäuse sterben an toxischen Holzschutzmitteln. Kunstdünger kann Frösche bei direktem Kontakt töten und ist für viele Bodenlebewesen giftig. Es gibt für die meisten kleinen Gartenprobleme biologische, faunafreundliche Behandlungen. Oft liegt die Lösung auch einfach in der Wahl von robusten Sorten. Im Hausgarten sollte man auf Dünger verzichten. Wenn man doch etwas mehr Nährstoffe braucht (z. B. im Gemüsegarten) verwendet man Kompost oder Gründüngung. 

Mähen

Die tierfreundlichste Mähgeräte sind die Sense und für grosse Flächen der Balkenmäher. Im Hausgarten genügt ein handbetriebener Spindelmäher. Fadenmäher, Freischneider und Mähroboter verletzen oder töten unzählige kleine Tiere. Für Tiere entscheidend ist die Häufigkeit, der Zeitpunkt, die Schnitttiefe und die Gründlichkeit der Mahd. Wichtig ist, dass man nicht zu tief schneidet (ideal sind 10-15 cm). Auch sollte man unter Gebüsch besser gar nicht mähen, hier sind die Schlafplätze und Rückzugsorte der Tiere. Bei jedem Schnitt sollte man zudem an wechselnden Stellen (auch über den Winter) einen Teil der Vegetation stehen lassen. Diese dient als Kinderstube für Insekten. Blumenwiesen schneidet man 1-2 mal pro Jahr (Juni und August), Blumenrasen ca. 4-8 mal, Spielrasen etwa alle 3 Wochen. Für Tiere ist es wertvoll, wenn man in Randbereichen und entlang von Hecken das Gras hoch werden lässt und selten mäht. 

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Rückschnitt

Meist schneidet man in Staudenbeeten im Herbst alle verdorrten Stängel weg. Für Insekten wie Wildbienen sollte man aber immer einen Teil der dürren Pflanzenteile stehen lassen, weil viele Arten hier ihre Eier ablegen. Stehengelassene Samenstände liefern dazu auch wertvolle Nahrung für Vögel im Winter. Sie sind erst noch ein Hingucker, wenn sie mit Raureif überzogen sind. Bäume und Sträucher werden üblicherweise während der Vegetationsruhe nach dem Laubfall geschnitten. Dazu verwendet man Astschere und Fuchsschwanz. Während der Brutzeit der Vögel (April bis August) sollen die Gehölze in Ruhe gelassen werden. Schnittgut kann in einer ruhigen Ecke zu Haufen aufgeschichtet werden, diese sind willkommene Kleintierverstecke.

Gewässer

Arbeiten an Gartenweihern sollten immer erst im Herbst (September, Oktober) gemacht werden. Dann sind Amphibien meist nicht mehr im Gewässer oder können noch die Flucht ergreifen. Auch Libellen sind bis dann schon geschlüpft. Falls man die Ufervegetation zurückschneiden oder einen Teil entfernen möchte, so lässt man immer mindestens einen Drittel unberührt. Hier verstecken sich Libellenlarven, Wasserschnecken und weitere Kleintiere. Diese können anschliessend den freigeräumten Teil des Weihers wieder besiedeln. Schnittgut lässt man noch einen Tag am Ufer liegen damit kleine Tiere entkommen können. 

Laub

Insekten, Raupen, Larven und sogar junge Eidechsen werden von Laubbläsern einfach davongefegt oder von Laub-Staubsaugern eingesaugt. Dass diese Behandlung in den meisten Fällen tödlich endet ist nicht verwunderlich. Das Laub nimmt man besser mit dem guten alten Laubrechen zusammen oder lässt es wo immer möglich liegen. Das spart Arbeit und schont Kleintiere sowie die Nerven der Nachbarschaft. Laubhaufen sind für viele Tiere wie Blindschleichen, Spitzmäuse, Käfer und Fösche willkommene Winterquartiere und Unterschlüpfe. 

Kompost  

Kleintiere lieben Komposthaufen, hier finden sie Nahrung und Unterschlupf. Für gefährdete Reptilien wie die Ringelnatter kann der Haufen sogar zu einer Eiablagestelle werden. Durch die Gärungswärme werden die Reptilieneier ausgebrütet. Da man aber den Komposthaufen ab und zu umschichten sollte, ist es wichtig dies zur richtigen Zeit zu tun. Für Kleintiere ist der September dazu ideal. Sie haben dann noch genügend Reserven und die Möglichkeit nach einer Störung ein neues Versteck zu suchen. Während der Frostperiode würde der Eingriff für sie wohl tödlich enden.

Holzbeigen

Brennholzbeigen sollte man niemals auf einen Schlag komplett entfernen, sondern immer nur einen kleinen Teil. Dabei sollte vorsichtig gearbeitet werden, denn hier verstecken sich gerne Fledermäuse, Feuersalamander, Eidechsen und viele andere Kleintiere. Wenn man sie im Winterhalbjahr stört, können sie nicht flüchten, weil sie im Ruhezustand sind. Arbeiten an Holzbeigen sollten deshalb falls immer möglich im September erledigt werden. Falls man ein Tier findet, sollte dieses vorsichtig in den ungestörten Bereich des Stapels zurückgesetzt werden. 

Weitere Tipps für den kleintierfreundlichen Garten

  • Einheimische, blütenreiche Pflanzen verwenden: Diese dienen Insekten, Säugern und Vögeln als Nahrung.
  • Eine ungestörte Ecke sich selbst überlassen und schauen was passiert. Hier verstecken sich Tiere und die Menschen haben weniger Arbeit 
  • Undurchlässige Bodenbeläge vermeiden. Steinplatten mit Sandfugen sind ideal für Wildbienen. Im Kiesbelag leben Spinnen, Käfer und Schnecken 
  • Unter Zäunen eine Lücke von 15 cm belassen, damit kleine Tiere darunter durchschlüpfen können. Unüberwindbare Barrieren vermeiden.
  • Kleintierfallen wie steilwandige Wasserbecken, sowie Keller- und Lichtschächte mit Deckel oder Fliegengitter entschärfen oder Ausstiegsrampen anbieten.
  • Stützmauern als fugenreiche Trockensteinmauern oder Drahtschotterkörbe ausbilden, diese bieten kleinen Tieren viele Unterschlüpfe.
  • Kleinstrukturen (Ast-, Stein-, und Laubhaufen, Brennholzbeigen, Wurzelstöcke) und Nisthilfen für Fledermäuse, Vögel und Insekten anbieten.
  • Beleuchtung reduzieren, künstliche Lichtquellen verwirren Insekten und stören Fledermäuse.
  • Netze, welche Tiere daran hindern Obst oder Beeren zu fressen, möglichst vermeiden. Darin verheddern sich Tiere und können qualvoll sterben.
  • Begrünen Sie Ihre Fassaden und Dächer mit einheimischen Pflanzen, so entsteht zusätzlicher Lebensraum.
  • Spiegelnde Glasfassaden können Vögel nicht erkennen, Kollisionen enden meist tödlich. Glasscheiben sollten mit einem feinen Linienraster beklebt werden. Für den Menschen ist das kaum sichtbar. 
  • Verabschieden wir uns vom überholten Gartenbild mit Golfrasen, Thuja und sterilen Schotterflächen. Verwandeln wir unsere Gärten lieber in lebendige Oasen für Mensch und Tier! 
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Zuletzt aktualisiert: 14.11.2024

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