Gemeine Berberitze
Die Gemeine Berberitze ist ein kleinwüchsiger Strauch der mit Stacheln bewehrt ist. Brütende Vögel finden darin Schutz vor Feinden. Die kleinen roten Beeren haben einen Süss-säuerlichen Geschmack und können auch in der Küche verwendet werden.
Wissenswertes
Die Berberitze oder Sauerdorn (Berberis vulgaris) ist ein kleiner, bis 2 m hoher, mittelschnell und sehr dicht wachsender, feinstacheliger Strauch mit dornig bewimperten Blättern, die büschelartig in den Achseln der Dornen sitzen. In der Region Luzern ist er sehr selten in besonnten, lichten Wäldern, an Waldrändern und in Hecken. Daneben wird er auch in Gärten vielfach angepflanzt. Die Berberitze ist wertvoll für verschiedene Tiere. Blüten: Pollen und Nektar für Wildbienen, Hummeln, Fliegen; Früchte: Nahrung für Vögel und Säugetiere; Deckung für Vögel und Säugetiere. Auch der Mensch hat viele Verwendungen für die Berberitze: als Heilpflanze, Früchte für Kompott, Gelée und Saft, das Holz zum Drechseln und für Intarsien (gelbes Holz), sowie als Färbepflanze. Wirkstoffe: die Früchte enthalten Carotinoide, organische Säuren, Vitamin C, Zucker und Pektine. Holz, Rinde, Blätter und Wurzeln sind giftig: sie enthalten Berberin und andere Alkaloide.
Verwendung im Naturgarten
Im Naturgarten passt er in sonnige Wildhecken und Strauchgruppen (vor allem am Rand), als Einzelstrauch. Auch für grössere Pflanzkübel geeignet. Als Rohboden-Pionier und Bodenfestiger (Tiefwurzler) eignet sich die Berberitze gut für Böschungen. Die Berberitze ist sehr schnittverträglich: Rück- und Auslichtungsschnitt, Stockschnitt möglich; auch Formschnitt (Blockhecken) ist möglich.
In Gärten werden auch zahlreiche zahlreiche exotischen Berberitzenarten mit unterschiedlicher Laubfärbung gepflanzt. Thunbergs Berberitze (Berberis thunbergii „atropurpurea“) ist weit verbreitet; als niedere Formhecke jedoch weniger wertvoll für die Tierwelt.
Merkmale
Blüte: | gelbe Blütentrauben; blüht Mai-Juni |
Früchte: | kleine, rote Beeren; August-September; süss-säuerlich schmeckend |
Standorte: | wärmeliebende Art; Licht- bis Halbschattenpflanze; bevorzugt frische Standorte mit kalkreichen, stickstoffarmen Böden |
Vermehrung: | Tierverbreitung (v.a. Vögel und Kleinsäuger); Licht- und Wärmekeimer; Vermehrung über Steckhölzer (VII-VIII) möglich |
Als Ersatz für exotische Problempflanzen wie:
Weitere einheimische Wildsträucher:
- Gemeiner Liguster (Ligustrum vulgare)
- Kornelkirsche (Cornus mas)
- Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
Siehe auch unsere Wildsträucher-Broschüre.