Klimawandel
Ausgelöst durch den Ausstoss von Kohlendioxid (CO2), Methan und anderen klimarelevanten Gasen erfolgt in relativ kurzer Zeit eine Erwärmung des Klimas. Als Folge davon steigt beispielsweise der Meeresspiegel an, die Pflanzen- und Tierwelt gerät durcheinander, die Gletscher und der Permafrost in den Alpen verschwinden und dadurch werden Erdrutsche und Felsstürze ausgelöst. Weltweit erforschen tausende Wissenschaftler das Problem. Die Politik und viele Institutionen suchen auf allen Ebenen nach Lösungen. Hauptverursacher der Klimakrise ist die Verbrennung von Erdöl, Erdgas und Kohle (Heizungen, Prozesswärme, Treibstoffe). Aber auch die Landwirtschaft (beispielsweise die Rinderzucht) trägt viel zur Klimaänderung bei.
Unterstützen Sie den Klimaschutz durch weniger Energieverbrauch in Ihrem Konsumverhalten, durch Gebäudesanierungen und mit weniger Mobilität!
Klimawandel hat es schon immer gegeben?
Grundsätzlich stimmt die Aussage, dass es den Klimawandel schon immer gegeben hat. Die vorhergehende Grafik zeigt die Temperaturen (rot) und die CO2-Werte (blau) der letzten 500'000 Jahre. Die periodisch auftretenden Maximal- und Minimalwerte unterscheiden zwischen heutiger, lebensfreundlicher Oberflächentemperatur und Eiszeiten. Dieser Prozess ist, so wird vermutet, abhängig von der Erdumlaufbahn und der daraus resultierenden Distanz zur Sonne. Er dauert nun seit ungefähr 45 Millionen Jahren konstant an. Ein normaler Zyklus zwischen den Eiszeiten dauert mehr als 100'000 Jahre.
Was auf der Grafik eindeutig ersichtlich ist, ist die Zusammengehörigkeit von CO2-Gehalt und Temperatur. Wie unschwer zu erkennen ist, steigt der CO2-Wert jedoch rasant an: Im Jahre 1750 (Beginn Industrialisierung) betrug der Wert 280ppm*, heute liegt er bereits bei 420ppm. Somit überragt der aktuelle CO2-Gehalt alle Werte der letzten 45 Mio. Jahre um mehr als 140%. Diese Erhöhung ist auf die Industrialisierung und den erhöhten Energiebedarf/CO2-Ausstoss zurückzuführen, welcher durch die Verbrennung fossiler Energieträger erfolgte. Folgt nun die Temperatur dem CO2, so ist davon auszugehen, dass der Planet für die heute bekannte Zivilisation unbewohnbar wird.
Funfact: Die letzte Eiszeit endete vor zirka 10'000 Jahren, gleichzeitig endete das Zeitalter der Neandertaler. Die Dinosaurier lebten vor 45-60 Mio. Jahren.
*ppm bedeutet "parts per milion". Dies wiederum heisst, dass in unserem Beispiel pro 1 Million Luftgemisch-Moleküle 280 bis 420 CO2-Moleküle vorhanden sind.
Auswirkungen auf den Kanton Luzern
Was geschah bisher und was erwartet uns in Zukunft? Das folgende Faktenblatt zeigt eine breite Analyse von Messungen vergangener Zeit und prognostiziert eine eher unangenehme Zukunft für den Kanton Luzern.
Eindämmung des Klimawandels
Welche Entscheidungen wurden bereits auf globaler, Bundes- oder kantonaler Ebene getroffen? Diese Informationen finden Sie unter dem folgenden Artikel
Ihr Beitrag zum Klimaschutz
Durch gesetzliche Regelungen, neue Normen und technische Weiterentwicklungen wird der Klimaschutz vorangetrieben. Es braucht aber auch freiwillige Massnahmen. Nicht immer ist damit ein Verzicht verbunden. Einige Massnahmen steigern sogar den Komfort oder sind günstiger. Beispiele hierfür sind Ersatz der Fenster, der Wärmedämmung, eine erneuerbare Heizung sowie alternative Antriebe bei Fahrzeugen. Tatsächlich kann aber auch durch Verzicht viel erreicht werden. So könnten die meisten Leute auf viele weniger wichtige Autofahrten verzichten oder den Konsum von klimarelevanten Produkten eindämmen (Beispiele: weniger Fleisch, keine Wegwerfprodukte kaufen usw.).
Sie können Ihren CO2-Ausstoss auch freiwillig kompensieren. Es gibt verschiedene Firmen, welche Ihre Produkte klimaneutral anbieten und die Mehrkosten entweder selbst bezahlen oder im Preis an die Kunden einrechnen. So gibt es beispielsweise bei den Flugtickets eine klimaneutrale Variante. Der Aufpreis ist verhältnismässig klein und die Einnahmen werden über spezialisierte Institutionen den Projekten im In- und Ausland zur Verfügung gestellt, welche den Ausstoss von klimaschädigenden Gasen wieder entsprechend reduzieren.