Pilze
Wenn es keine Pilze gäbe, würde die Welt unter einer Schicht von abgestorbenem Holz und Blättern versinken. Pilze spielen eine entscheidende Rolle beim Abbau von organischer Masse und der Bildung von fruchtbarer Erde. Ohne Pilze würden Wälder und viele andere Ökosysteme nicht gedeihen. Pilze sind wahre Alleskönner und ihre vielfältigen Formen lassen staunen. Ob Sie Brot backen, Bier trinken oder Penicillin brauchen - Pilze machen es möglich.
Pilze sind weder Pflanze noch Tier. Die meisten Arten werden von Menschen kaum wahrgenommen, weil viele im Verborgenen leben. Sie breiten ihre Pilzfäden (das Myzel) im Boden, in der Laubstreu oder in totem Holz aus. Sie sind die wichtigsten Abbauer von Holz und anderen organischen Substanzen. Viele Pilze bilden mit Bäumen und weiteren Pflanzen Lebensgemeinschaften, welche beiden Partnern nützen.
Der eigentliche Pilzkörper sind die Pilzfäden. Was wir gemeinhin als "Pilz" kennen ist der Fruchtkörper, der in unregelmässigen Abständen gebildet wird. Er enthält die Sporen, durch die sich Pilze fortpflanzen. Einige Pilz-Fruchtkörper sind essbar, andere sind giftig. Gewisse Pilze greifen aber auch lebende Organismen an. Diese können dann Pflanzen, Tiere oder Menschen krank machen. Wenn Pilze eine Partnerschaft mit Algen eingehen entstehen merkwürdige Doppelwesen: die Flechten. Das grösste bekannte Lebewesen ist übrigens ein Pilz: ein dunkler Hallimasch, der sich über eine Fläche von rund Tausend Hektar Wald in Oregon ausdehnt! In der Schweiz sind mindestes 5'000 Arten von Grosspilzen bekannt, rund ein Drittel davon gilt gefährdet.