Heizen & Lüften
Die Heizkosten hängen davon ab, wie gut ein Haus wärmegedämmt ist. Aber auch als Mieterin oder Mieter können Sie beim Heizen und Warmwasserverbrauch Geld und Energie sparen.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Heizen und Lüften (FAQ)
Indem Sie den Thermostaten am Heizkörper oder an der Wohnungs-/Raumsteuerung auf eine kleinere Zahl einstellen. Pro reduzierter Zahl wird es 4 Grad kälter. Wenn Sie also den Thermostaten von der Zahl 4 auf die Zahl 3 zurückdrehen, sinkt die Raumtemperatur von anfänglich 24 Grad auf neu 20 Grad. Falls Ihre Heizkörper keine Thermostat-Ventile sondern Handventile besitzen, können Sie das Handventil an Ihrem Heizkörper im Uhrzeigersinn etwas zudrehen.
Der Thermostat regelt die Raumtemperatur. Der Thermostat kann ins Ventil des Heizkörpers integriert sein (Thermostat-Ventil) oder in ein separates Steuergerät pro Wohnung oder Raum eingebaut werden (insbesondere bei Bodenheizungen). Der Thermostat vergleicht die Ist- mit der Solltemperatur. Ist es in der Wohnung / im Raum kälter als gewünscht, öffnet der Thermostat das Heizventil. Ist es in der Wohnung / im Raum wärmer als gewünscht, schliesst der Thermostat das Heizventil.
Grundsätzlich gilt: je höher die Zahl, umso wärmer wird es im Raum. Auf den meisten Thermostaten befinden sich die Ziffern 1-5, welche einen Temperaturbereich von 12 – 28 Grad abdecken. Thermostate sind standardisiert. D.h. die Zahlen repräsentieren auf jedem Thermostaten die gleiche Temperatur.
- Ziffer 1 = 12°
- Ziffer 2 = 16°
- Ziffer 3 = 20°
- Ziffer 4 = 24°
- Ziffer 5 = 28°
Heizkörper müssen die Wärme ungehindert in den Raum abstrahlen können. Daher sollten Sie die Heizkörper weder mit Möbeln noch mit Vorhängen verdecken. Ist der Heizkörper verdeckt, staut sich die Wärme und das Thermostat-Ventil misst eine zu hohe Temperatur. In der Folge schliesst es und der Heizkörper wärmt ungenügend.
Damit die Räume weniger auskühlen, empfiehlt es sich, die Roll- oder Fensterläden nachts zu schliessen. Dies garantiert, dass das Haus weniger auskühlt. Zudem kann dadurch bei älteren Fenstern die Kondenswasserbildung vermieden werden (siehe Artikel Hilfe meine Fenster schwitzen!)
Dies ist ein verbreiteter Irrglaube! Stellt man den Thermostat auf eine hohe Ziffer (4 oder 5) wird der Raum nicht schneller erhitzt. Der Heizkörper gibt nur über einen längeren Zeitraum Wärme ab und stellt somit sicher, dass die Raumtemperatur über die Zeit konstant (zu) hoch bleibt.
Ja unbedingt! Lüften ist wichtig, damit sich die Innenraumluft nicht mit Geruchs- und Schadstoffen sowie Feuchtigkeit anreichert. Zu häufiges und vor allem zu langes Lüften oder auch gekippte Fenster führen jedoch in der Heizperiode zu grossen Energieverlusten. Es reicht 3 bis 5 mal täglich für wenige Minuten alle Fenster aufzureissen (Stosslüften). Zudem kann falsches Lüften Bauschäden verursachen.
Indem Sie mehrere Fenster kurz ganz öffnen. Durch dieses so genannte Stosslüften, wird die ganze verbrauchte Raumluft ausgetauscht. Auch allfällige Krankheitserreger werden wirkungsvoll entfernt. Weil es nur kurz dauert, kühlt die Baumasse nicht ab und die frische Luft ist schnell wieder warm.
Bei einem gekippten Fenster wird nur ein kleiner Teil der Luft im Raum ausgetauscht und die Baumasse kühlt aus. Dies führt zu erhöhten Heizkosten, da es viel Energie braucht, um die Baumasse wieder zu erwärmen. Durch Kipplüften kann es auch zur Bildung von Schimmel kommen. Denn Wasserdampf kondensiert auf erkalteten Oberflächen und durchfeuchtet letztlich Wände und Fensterläden.
Es reicht 3 bis 5 mal täglich für wenige Minuten alle Fenster aufzureissen (Stosslüften).
Nicht in jedem Zimmer ist die gleiche Temperatur empfehlenswert. Zum Schlafen ist kühle Luft gesund, da sie weniger trocken ist und somit die Schleimhäute weniger austrocknet. Übliche Durchschnittswerte für die einzelnen Räume:
- 23 °C in Badezimmern (= Pos. 4 am Thermostatventil)
- 20 °C in Wohn-/Aufenthaltsbereich (= Pos. 3)
- 17 °C in Schlafräumen , Flur (= Pos. 2)
- in wenig genutzten Räumen (= Pos. *)
Die relative Luftfeuchtigkeit nimmt ab, je stärker die Luft erwärmt wird. Daher lohnt es sich, insbesondre im Schlafzimmer, kühlere Luft zu haben. Denn dadurch trocknen Haut und Schleimhäute weniger aus. Ausgetrocknete Schleimhäute können ihre Schutzfunktionen weniger gut erfüllen und sind dadurch anfälliger gegenüber Bakterien und Viren.
Pro Grad kühlerer Raumtemperatur werden rund 6% der Heizenergie eingespart und damit natürlich auch Heizkosten.
Wenn überall in der Stadt Luzern 1 Grad weniger geheizt wird, spart dies 20 GWh Heizenergie pro Jahr. Bei 212 Heiztagen werden pro Tag durchschnittlich 0.1 GWh Energie eingespart.