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  4. Biodiversität

Biodiversität

Biodiversität oder Artenvielfalt ist die Grundlage für unser Leben. Sie sorgt für gesunde Böden, sauberes Wasser, gesunde Nahrungsmittel und ein stabiles Klima. Der Schutz der Biodiversität ist nicht ein Luxusgut, sondern eine Notwendigkeit. Erfahren Sie was dahintersteckt. 

Weiher mit Rohrkolben
Arten der Gewässer und Ufer sind in der Schweiz besonders stark gefährdet. (Bild: M. Kieffer)

Was ist Biodiversität?

Biodiversität wird auch als Artenvielfalt bezeichnet. Sie beinhaltet mehrere Aspekte: 

  • die Vielfalt der Lebensräume 
  • die Vielfalt von Pflanzen- und Tierarten
  • die genetische Vielfalt innerhalb einer Art

Pflanzen und Tierarten haben sich über Abermillionen von Jahren miteinander entwickelt und bilden zusammen Lebensgemeinschaften. Auch Lebensräume haben sich über sehr lange Zeit entwickelt. Um in einem Moor einen Meter Torf zu bilden braucht es beispielsweise 1000 Jahre. Vielfältige Lebensräume sind stabiler gegenüber plötzlichen Veränderungen. Wenn aus einem Grund (z. B. Wetterextrem) eine Art ausfällt, hat es in einem vielfältigen Lebensraum genügend Arten mit ähnlichen Funktionen die "einspringen" können. Bei artenarmen Lebensräumen funktioniert das nicht mehr. Innerhalb einer einzelnen Art bildet die genetische Vielfalt wiederum eine Art Sicherheitsnetz: ist die Vielfalt gross, können sich Individuen der Art an Veränderungen anpassen. Genetisch verarmte Populationen schaffen das oft nicht mehr und sterben aus. 

Was bringt uns die Biodiversität?

Die Artenvielfalt bildet für den Menschen die Lebensgrundlage. Sie sorgt für sauberes Wasser, gesunde Böden, stabile Wälder, ein ausgeglichenes Klima und Ernährungssicherheit. Den Nutzen aus der Biodiversität nennt man auch Ökosystem-Dienstleistungen. Sie werden oft als selbstverständlich angeschaut - aber würden sie wegfallen hätten wir grosse Probleme. Alle unsere Nahrungsmittel stammen ursprünglich von wilden Tieren und Pflanzen ab. Viele Nutzpflanzen werden von Insekten bestäubt, ohne diese Dienstleistung würde es kein Obst geben. Wälder liefern uns Holz und Sauerstoff, Gewässer werden durch Kleintiere gefiltert und liefern Fisch als Nahrungsmittel. Böden werden durch eine Vielzahl von Kleintieren wie Regenwürmer fruchtbar gemacht, sie bauen abgestorbenes Material ab und Humus auf. 

Das sind einige der nützlichen Eigenschaften von Ökosystemen:

  • Bestäubung von Pflanzen und Verbreitung von Samen
  • Filtern von Luft und Erzeugung von Sauerstoff durch Pflanzen
  • Klimaregulation durch Verdunstung von Wasser
  • Speicherung von Kohlenstoff aus der Atmosphäre durch Pflanzen, Stabilisierung des Klimas und Schutz der Meere vor Übersäuerung
  • Bereitstellung von sauberem Wasser
  • Abbau von toter organischer Masse und Bildung von fruchtbarem Boden 
  • Schutz vor Hochwasser und anderen Extremereignissen durch Flussauen und Schutzwälder
  • Natürliche Schädlingsregulation 
  • Produktion von Biomasse zur Energiegewinnung
  • Erzeugung von Nahrungs- und Futtermitteln
  • Produktion von Baustoffen und Textilfasern
  • Haus- und Nutztiere sowie Jagdwild
  • Bereitstellung von Ausgangsstoffen für Medikamenten 
  • Erholung für alle Altersgruppen 

Ohne diese Dienstleistungen würden immense materielle Schäden direkt für den Menschen entstehen. Der Schutz der Biodiversität ist mit deutlich weniger Geldaufwand verbunden als das Nichthandeln. Die Bereitstellung der Ökosystemdienstleistungen mit technischen Mitteln wäre nicht machbar. 

Wie steht es in der Schweiz um die Biodiversität?

In der Schweiz steht es nicht gut um die Biodiversität. Die Schweiz weist von allen Industrieländern den höchsten Anteil an bedrohten Arten auf. Die Hälfte der Lebensraumtypen und ein Drittel der Pflanzen und Tierarten sind auf der Roten Liste und gelten als gefährdet: 

  • In der Schweiz sind bereits 242 Arten ausgestorben.
  • Rund ein Drittel aller untersuchten Arten gelten gemäss den Roten Listen als gefährdet.  
  • In vier von sieben Artengruppen ist das Aussterberisiko in den letzten Jahren gestiegen.
  • Besonders gefährdet sind Arten der Gewässer.

Zur Veranschaulichung die Zahlen von wichtigen Artengruppen. Die Prozentzahlen sind der Anteil der gefährdeten Arten. Reptilien: 80%, Amphibien: 79%, Fische und Rundmäuler: 50%, Säuger ohne Fledermäuse: 35%, Fledermäuse: 58%, Vögel: 40%, Wildbienen: 46%, Libellen 36%, Tagfalter und Widderchen 35%, Heuschrecken 40%, Gefässpflanzen 28%. 

Die Gründe für den Verlust der Biodiversität sind vielfältig: 

  • Den grössten Artenschwund gibt es bei Gewässern und ihren Ufern. Ursachen sind Strukturarmut, Verbauungen durch Dämme und Kraftwerke sowie Mikroverunreinigungen (Pestizide, Arzneimittel, Putzmittel) und Nährstoffe (Dünger) welche die Wasserqualität beeinträchtigen.
  • Auf Landwirtschaftsflächen ist die Biodiversität besonders gering, wegen der Überdüngung mit Stickstoff, den Pestiziden und der Zerstörung von Gebüschen, Steinhaufen oder anderen Strukturen. Im Mittelland sind diese Defizite am stärksten ausgeprägt.
  • Das Siedlungsgebiet stellt einen starken Druck auf die Biodiversität dar, es gibt dort aber auch Ersatzlebensräume wie Ruderalflächen oder Naturgärten.
  • Die Förderung von Totholz in Wäldern hatte den positiven Effekt, dass weniger Wald-Arten gefährdet sind.
  • Studien haben gezeigt, dass leider auch in den Schutzgebieten von nationaler Bedeutung die Qualität der Lebensräume abnimmt, weil zu wenig Ressourcen für deren Pflege bereitstehen.
  • Zusätzliche Gefahren für die Biodiversität stellen auch die Klimakrise, Lichtverschmutzung und invasive Problemtiere und -pflanzen dar. 

Die Artenvielfalt nimmt trotz punktuellen Verbesserungen weiter ab. Typische Lebensräume wie Auen, Moore und Trockenwiesen haben gewaltige Verluste erlitten. Die Schweiz verfehlt zudem regelmässig die eigenen Ziele zur Eindämmung der Biodiversitätskrise. 

Quellen und weitere Infos

Biodiversität kurz erklärt (lawa)
Biodiversität im Kanton Luzern (lawa)
Biodiversität in der Schweiz
Zustand Biodiversität (Bafu)
Rote Listen (Bafu)
Akademie der Naturwissenschaften: Forum Biodiversität Schweiz
Zuletzt aktualisiert: 01.05.2025

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