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Schwammstadt

Das Konzept Schwammstadt hilft, in Siedlungen Hochwasser und Überhitzung vorzubeugen. Dadurch steigt die Aufenthaltsqualität für die Menschen und ganz nebenbei profitiert auch die Biodiversität. 

Eine begrünte Strasse mit grossen Bäumen
Bäume verdunsten viel Wasser und spenden Schatten: das hilft gegen Sommerhitze. (Bild: Hokusai, Pexels)

Inhaltsverzeichnis




Was bedeutet Schwammstadt?

Das Schwammstadtprinzip ist ein Konzept, welches bei Hitze, Trockenperioden sowie Starkniederschlägen Siedlungen zu lebenswerten und angepassten Räumen werden lässt. Dabei gilt der Grundsatz, Regenwasser wie ein Schwamm vor Ort aufzunehmen, zu speichern und verzögert an die Umgebung abzugeben (Verdunsten, Versickern, Ableitung ins Gewässer). Ziel ist es, Siedlungen während Hitzeperioden zu kühlen, Hochwasserschäden bei Starkniederschläge zu mindern und die Biodiversität zu fördern. Dies führt zu einer lebenswerten und angenehmen Umgebung für Jung und Alt. 

Massnahmen

Boden entsiegeln

Versiegelte Böden wie Asphalt, Beton oder dichte Plattenbeläge lassen nur sehr reduziert Wasser versickern. Dies führt dazu, dass bei Niederschlägen das Wasser rasch abgeleitet wird und somit Kanalisationsleitungen, Abwasserreinigungsanlagen (ARA) und Gewässer übermässig belastet werden. Im schlimmsten Fall gibt es Überschwemmungen. Pro Jahr werden in der Schweiz 17.6 Km2 Boden neu versiegelt. Dazu kommen die zunehmenden Extrem-Wetterereignisse infolge der Klimakrise. Die Problematik verschärft sich also zunehmend und muss daher frühzeitig angegangen werden. In der Schwammstadt werden Böden möglichst gar nicht versiegelt - stattdessen werden wasserdurchlässige Beläge verwendet. Ausserdem werden zusätzlich Flächen entsiegelt. Das bedeutet, dass undurchlässige Beläge entfernt werden, und stattdessen durchlässige eingebaut werden. 

Regenwasser nutzen

Regenwasser wird in unseren Siedlungen meist rasch abgeleitet. Beim Schwammstadtprinzip wird Regenwasser gesammelt, um es später nutzen zu können: etwa für die Bewässerung von Pflanzen, die WC-Spülung sowie die Reinigung von Plätzen oder Fahrzeugen. Die Speicherung geschieht auf Dächern, auf speziellen Retentionsflächen oder in Zisternen. Beim Schwammstadtkonzept werden solche Flächen von Anfang an eingeplant oder neu erstellt. 

Regenwasser verdunsten

Wenn Regenwasser vor Ort versickern kann, trägt ein Teil zur Grundwasserneubildung bei. Ein Teil wird von Pflanzen aufgenommen. Ein weiterer Teil verbleibt in den oberen Bodenschichten, wird gespeichert und verdunstet, sobald die Sonne wieder scheint. Diese Verdunstung entzieht der Umgebung Wärme und kühlt sie ab. Wenn aber Regenwasser auf eine versiegelte Fläche fällt, kann es nicht in den Boden eindringen, sondern fliesst oberflächlich weg. Die Fläche trocknet sehr rasch ab und kann sich aufheizen. Insbesondere dunkle Flächen erhitzen sich sehr stark und verschärfen eine Hitzebelastung. Dies ist nicht nur unangenehm für Menschen, es ist auch gesundheitsgefährdend. In einer Schwammstadt soll dies mit einer umsichtigen Planung verhindert werden. 

Flächen begrünen, Bäume pflanzen

In der Schwammstadt werden möglichst viele Flächen begrünt: seien es Fassaden, Dächer, Verkehrsbegleitflächen, Pärke, Spielflächen, Abstellflächen und andere. Gleichzeitig werden möglichst viele Pflanzen und insbesondere Bäume gepflanzt. Pflanzen verdunsten viel Wasser. Sie tragen so ebenfalls zur Kühlung der Umgebung bei. Dazu kommt, dass grössere Pflanzen wie Bäume, Sträucher und Kletterpflanzen Schatten werfen. Dort kann es rund 10 Grad Celsius kühler sein als in besonnten Flächen. Begrünte Flächen fördern die Biodiversität und steigern die Aufenthaltsqualität für Menschen. 

Zusammenarbeiten

Schwammstadtmassnahmen können von allen umgesetzt werden. Bei grösseren Projekten gelten die Vorgaben der Standortgemeinde und des Kantons, die durch Fachbüros berücksichtigt und umgesetzt werden. 




Massnahmen der Behörden

Schwammstadt ist eine Verbundaufgabe

In das Konzept der Schwammstadt sind viele Bereiche einbezogen. Massnahmen umzusetzen ist eine Verbundaufgabe: 

  • Gesetzgebung: durch fortschrittliche Bau- und Planungsvorschriften können Schwammstadtaspekte eingefordert werden. z. B. die Pflicht zur Versickerung von Dachwasser auf dem Grundstück.
  • Landschaftsarchitektur: Planung von Grünräumen und Gewässern in der Siedlung.
  • Siedlungsentwässerung: Planung und Realisierung der Entwässerungs- und Retentionsmassnahmen.
  • Siedlungsplanung und Strassenbau: Flächen entsiegeln, unversiegelte Flächen und Begrünungen umsetzen.
  • Hochwasserschutz: Schon bei der Planung muss überlegt werden, wo Wasser im Notfall abfliessen kann.
  • Private: Dach- und Fassadenbegrünung, Bäume pflanzen, die Hausumgebung nicht versiegeln. 

Stadt Luzern - Fachstelle Schwammstadt

Seit 2024 arbeiten Fachpersonen aus folgenden Abteilungen in der Fachstelle Schwammstadt Hand in Hand zusammen: 

  • Strasseninspektorat
  • Stadtgrün
  • Mobilität
  • Projekte
  • Siedlungsentwässerung/Naturgefahren
  • Administration und Finanzen

Die Fachstelle Schwammstadt ist bei Stadtgrün Luzern angesiedelt. Sie ist zuständig für die Erarbeitung von Arbeitsgrundlagen, die Begleitung von Planungsvorhaben und Umsetzungsprojekten auf öffentlichen Flächen der Stadt Luzern.

Für die Umsetzung von Schwammstadt-Massnahmen auf privatem Grund sind im Rahmen des Baubewilligungsverfahrens die Fachbereiche Siedlungsentwässerung und Umweltschutz beizuziehen.

Wissenschaftliche Begleitung erhält die Fachstelle Schwammstadt durch die ZHAW und die Ostschweizer Fachhochschule. Erste Projekte wurden in der Stadt Luzern schon umgesetzt. 

Schwammstadt Luzern

Bund und Kanton

Bund und Kanton geben übergeordnete Ziele vor und fördern damit das Schwammstadtkonzept. Sie sind ebenfalls aktiv durch die Erarbeitung von Richtlinien und Planungshilfen. Zudem veranstalten sie Anlässe zu den Themen Schwammstadt und Siedlungsentwicklung. 

Schwammstadt Kanton Luzern
Bund: Schwammstadt (Bafu)
Infoplattform Schwammstadt
Regenwasser im Siedlungsraum (Bafu)
Zuletzt aktualisiert: 01.05.2025

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