Meine neue Wohnung
Der Umzug in die neue Wohnung bringt viele Fragen mit sich. Wo entsorge ich Altes? Wo beschaffe ich neues? Streiche ich meine Wände? Wie funktioniert die Abfallentsorgung am neuen Wohnort? Anhand meines letzten Umzugs gebe ich gesammelte Tipps und Tricks für ein gesundes, umweltfreundliches, neues Zuhause.
Das Vorbereiten
Vor dem Einpacken macht es Sinn auszumisten. Das habe ich mir ausnahmsweise zu Herzen genommen und einige Gegenstände aussortiert. Meine Devise war: Alles was ich mehr als ein Jahr lang nicht benutzte und kein Erinnerungsgegenstand ist, kommt weg. Es war nicht nur einfach, sich von gewissen Sachen zu trennen. Nach 5 Monaten muss ich jedoch eingestehen, dass ich nichts davon vermisse. Dafür habe ich ein übersichtliches, geräumiges Zuhause erhalten, ohne viel Platz zu verbrauchen. Dies entlastet natürlich auch die Heizkosten, da ich wenig Wohnfläche besitzen muss.
Was habe ich mit all meinen Sachen gemacht? Zuerst habe ich geschaut, was defekt ist und was ich gerne behalten möchte. Dank dem Reparaturführer und der Luzerner Karte von Gedankengrün habe ich viele Luzerner Reparaturstellen gefunden.
Anschliessend habe ich entschieden, was noch brauchbar ist und wiederverwendet werden könnte. So konnte ich zum Beispiel einige Möbel und Einrichtungsgegenstände an Brockis und über den Verschenkkreis Luzern bei Facebook verschenken. Über die Website Brockisearch konnte ich die Brockis in der Nähe ausfindig machen. Die Kleider spendete ich an Secondhand-Shops, welche ich über die Karte von Gedankengrün gefunden habe. Meinen in die Jahre gekommenen Drahtesel konnte ich der Caritas Luzern vermachen. Velo für Afrika wäre die alternative Lösung gewesen, um dem Esel neues Leben einzuhauchen.
Alles was nicht mehr reparierbar oder verschenkbar war, habe ich mittels Recycling-Map und der städtischen Karte der Sammelstellen fachgerecht ins Recycling gebracht.
Das Umziehen
Da ich vieles weggeben konnte, gestaltete sich der Umzug auch relativ einfach. Als Mobility-Genossenschafter konnte ich mit dem Transporter einfach und günstig meine Waren an den neuen Wohnort verfrachten. Auf der Webseite der Umweltberatung Luzern findet man eine Auflistung diverser Sharing-Plattformen.
Das Einziehen
Die Wohnung war komplett in Weiss gehalten, was für mich persönlich zu wenig Wärme hergab. Also habe ich die Farbe mit der dicken Kelle angerührt und mich gewagt, alle Wände zu streichen. Dabei habe ich darauf geachtet, mineralische (Silikat-)Farben zu verwenden. Achtung: Silikat ist nicht Silikon!
Leider kommen im Normalfall Dispersionen oder Acrylfarben zum Einsatz. Diese Farben sind erdölbasiert und nicht atmungsaktiv. Der organische Untergrund, welchen diese Farben bilden, sind ideale Nährböden für Schimmelpilze. Besonders bei Altbauten kann das verheerende Folgen haben. Zudem sind sie, wie bereits erwähnt, nicht atmungsaktiv. Dies bedeutet, dass die Feuchtigkeit an den Farben haften bleibt und die Schimmelbildung unterstützt.
Der Vorteil von mineralischen Farben ist, dass diese sogar Gerüche neutralisieren können und helfen, den Feuchtigkeitshaushalt zu regulieren. Das bedeutet, dass Feuchtigkeit von den Mauern absorbiert und bei niedriger Luftfeuchtigkeit wieder an den Raum abgeben werden kann. Die Farben können mit einer einfachen Internetrecherche bei diversen Fachgeschäften in Luzern gekauft werden. Namhafte Farbmarken sind Auro, Keimfarben, Caparol, Sax-Farben, Corbusier, kt.COLOR etc.
Natürlich sind diese Farben teurer als konventionelle Farben, aber der Mehrwert lohnt sich alleweil. Nebst dem Neutralisieren der Gerüche sind die Farben auch viel intensiver und angenehmer, da sie aus natürlichen Rohstoffen bestehen.
Damit ich meine Einrichtung montieren konnte, habe ich über Sharely diverses Werkzeug ausgeliehen. Statt mir alles Werkzeug selbst zu kaufen, konnte ich so jede Menge Geld und CO2 sparen. Auch hier bietet die Webseite der Umweltberatung Luzern eine gute Übersicht von diversen Sharing-Plattformen.
Natürlich konnte auch ich von den Luzerner Brockis profitieren und gute Möbelstücke ergattern, um die Wohnung aufzuwerten.
Das Wohnen
Nach dem Einrichten begann der Alltag. Dabei fällt natürlich immer wieder Abfall an. Wie die Abfallbewirtschaftung im Kanton Luzern funktioniert, zeigt die Übersicht auf der Webseite der Umweltberatung Luzern. Die Karte der Städtischen Sammelstellen hat mir schon einige Meter des Schleppens von Leergut erspart.
Nun ist alles erledigt und das Wohnen mit gutem Gewissen kann ich in vollen Zügen geniessen.