Eichhörnchen
Im Herbst sammelt das europäische Eichhörnchen Vorräte für den Winter. Nüsse und Samen werden unter Baumwurzeln oder im Boden vergraben. Die putzigen Tiere profitieren von naturnahen Gärten mit einheimischen Gehölzen wie etwa Haselsträuchern. Von einer Zusatzfütterung ist abzuraten.
Lebensraum und Verbreitung
Die quirligen Eichhörnchen, (genauer gesagt Eurasische Eichhörnchen Sciurus vulgaris) leben bevorzugt in Nadel- und Mischwäldern. Oft werden sie aber auch in Parkanlagen und Gärten gesichtet und können, da sie kaum Respekt vor dem Menschen haben, gut beobachtet werden. Eichhörnchen sind in der ganzen Schweiz weitverbreitet und kommen bis in die höheren Lagen vor. In den niedrigen Höhenlagen sind sie oft rotbraun gefärbt. In höheren Lagen ist die dunkle bis schwarze Farbvariation deutlich häufiger vertreten.
Lebensweise
Die flinken Nagetiere sind hervorragend auf das Leben in den Bäumen angepasst. Ihrem Körperbau verdanken sie die hohe Kunst zu Klettern. Mit den gebogenen Krallen an Zehen und Fingern finden sie auch Halt an glatter Baumrinde. Den auffällig buschigen Schwanz nutzen die Eichhörnchen als Balancierstange beim Klettern. Ausserdem nutzt der Schwanz auch als Steuerruder bei Sprüngen und dient im Winter als Kälteschutz. Die Tiere bauen sich aus Zweigen hoch oben in Bäumen ein ein kuppelförmiges Nest (Kobel) das mit Moos ausgepolstert wird. Es dient im Winter als wärmender Rückzugsort und im Vorfrühling und Sommer zur Aufzucht der Jungen. Eichhörnchen machen keinen Winterschlaf. Sie verlassen im Winter ihr Nest - auch wenn nur für eine sehr kurze Zeit. Währen dieser Zeit sammeln sie Nüsse und Samen, die sie im Herbst als Vorräte verscharrt haben und verrichten ihre Notdurft. Nicht gefundene Baumsamen haben die Chance auch an Orten zu keimen die weiter weg vom Mutterbaum sind - kostenlose Aufforstungshilfe.
Wissenswertes
Junge Eichhörnchen müssen das Haselnussknacken selbständig erlernen, oft gelingt es ihnen erst nach unzähligen Versuchen. Eichhörnchen sind tagaktiv und lassen sich leicht beobachten. Manchmal findet man Spuren: Aufgeknackte Haselnüsse oder Tannenzapfen, von denen die Schuppen abgebissen wurden - die Spindel bliebt dabei intakt. Manchmal findet man unter Nadelbäumen auch abgebissene Triebspitzen. Man hat festgestellt, dass Eichhörnchen die gefüttert werden oft zu fett werden und dadurch ihre Gesundheit beeinträchtigt wird. Wenn man sich ganz still verhält oder auch mit einem Feldstecher ausgerüstet gelingen wundervolle Beobachtungen - auch ohne dass die Tiere angefüttert werden. In Gebieten, wo das aus Nordamerika eingeschleppte Grauhörnchen vorkommt, geht das Eurasische Eichhörnchen rasant zurück. Das Grauhörnchen ist viel konkurrenzstärker. In der Schweiz kommt es derzeit noch nicht vor, aber im nahen Ausland.
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