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  4. Totholzhecke oder "Benjeshecke"

Totholzhecke oder "Benjeshecke"

Die Benjes- oder Totholzhecke entsteht durch das Deponieren von Gehölzschnitt in einem Wall. Diese Struktur bietet von Beginn eine grosszügige Versteckstruktur für zahlreiche Tiere. Die Tiere tragen in der Folge viele Samen ein, die später austreiben. So entsteht mit der Zeit ohne Anpflanzen eine Hecke - und es ist eine elegante Art, um Gehölzschnittgut zu "versorgen". 

Eine Totholzhecke in Luzern
Eine frisch gebaute Benjeshecke im Biodiversitätsschaugarten in der Musegg Luzern. (Bild: M. Kieffer)
Eine niedrige Benjeshecke
Diese Benjeshecke kann noch mit Astmaterial ergänzt werden. (Bild: R. Doppmann)

Erfindung der Benjeshecke

Die Benjeshecke wurde von den Brüdern Heinrich und Hermann Benjes Ende der Achtzigerjahre in Deutschland erfunden. Die Idee war, Hecken in ausgeräumten monotonen Landschaften zu etablieren ohne grosse Kosten und Aufwand. Durch die Tiere und ihrem Kot oder gesammelte Nahrungsvorräte gelangen zahlreiche Samen in das Totholz und können austreiben. So entsteht nach einer Weile eine neue Hecke. Der Vorteil der Benjeshecke besteht darin, dass sie sehr kostengünstig ist und keine Gehöze eingekauft werden müssen. Astmaterial gibt es in der Regel überall genügend. Auch Pflanzarbeiten braucht es nicht. Die einheimischen Tiere, etwa Zaunkönig, Eidechsen, Spitzmäuse, Igel und Amphibien erhalten sofort Unterschlupf, Winterquartiere und Verstecke. Ein Nachteil kann sein, dass die Zusammensetzung der Hecke kaum gesteuert werden kann. Ab und zu machen sich dann anstatt den angestrebten Heckensträuchern Brennnesseln und Brombeeren oder invasive Neophyten breit. Bis die Hecke gross ist dauert es natürlich länger als wenn man direkt pflanzt. 

Welche Tiere nutzen die Benjeshecke?

Eine ganze Reihe kleinere und grössere Tiere nutzen die Benjeshecke als Unterschlupf, Winterquartier, Neststandort oder zur Futtersuche. Beobachtet wurden schon Igel, Frösche und Kröten, Eidechsen, Blindschleichen, Fledermäuse. Vogelarten wie Rotkehlchen, Heckenbraunelle und Zaunkönig bauen gerne ihr Nest zwischen dem Astmaterial. Sogar Siebenschläfer, Dachse und Ringelnattern schätzen die Totholzhecke. Daneben wimmelt es in solchen Hecken auch von Insekten und anderen Wirbellosen: Etwa Käfer, Florfliegen, Wildbienen, Würmer, Spinnen, Asseln und Raupen von Schmetterlingen. Diese Kleintiere dienen dann auch vielen grösseren Arten wieder als Nahrung. 

Bau einer Benjeshecke

Für die Anlage einer Totholzhecke werden zwei parallele Reihen 6-10 cm dicke, unbehandelte Pfähle eingeschlagen. Der Abstand zwischen den zwei Reihen kann 50 cm oder mehr sein. Die Abstände innerhalb der Reihen können etwa 75 cm sein, so dass das Astmaterial nicht aus der Hecke hinausfällt. Anschliessend wird der Zwischenraum mit Gehölzschnitt (Äste und Zweige) aufgefüllt bis zur gewünschten Höhe. Astmaterial stammt idealerweise aus dem eigenen Garten - dann muss es nicht entsorgt werden. Oder man fragt beim Werkdienst der Gemeinde oder bei der Nachbarschaft. Die Höhe kann frei gewählt werden, am besten 70 cm oder mehr. Die Pfosten können danach alle auf der selben Höhe abgesägt werden. Es ist auch möglich vorgängig gezielt noch einzelne junge einheimische Sträucher zur Benjeshecke zu pflanzen - dann geht die Entwicklung etwas schneller. 

Eine Totholzhecke kann auch als Sichtschutz oder Gartenbegrenzung gebaut werden, sprechen Sie sich sinnvollerweise vorher mit Ihrer Nachbarschaft ab. 

Der Standort muss so gewählt werden dass die Freisetzung der Nährstoffe durch die Verrottung des Astmaterials kein Problem sind. Also nicht am Rande eines Gewässers oder neben einem mageren Lebensraum (Moor, Magerwiese).

Pflege der Totholzhecke

Die Totholzhecke benötigt wenig Pflege. Die Äste und Zweige werden durch Pilze, kleine Insekten und Mikroorganismen langsam zersetzt und es entsteht Humus daraus. Dadurch wird die Benjeshecke mit der Zeit zusammensacken, gleichzeitig beginnen auch die Heckenstäucher zu wachsen. Wenn sich unerwünschte Arten einstellen kann lenkend eingegriffen werden. Brennnesseln und Brombeeren die stark wuchern kann man entfernen oder eindämmen. Invasive Neophyten wie Goldruten oder Berufkraut sollten mit den Wurzeln ausgerissen und im Kehricht oder im Neophytensack entsorgt werden. Beim nächsten Gehölzschnitt kann wieder neues Astmaterial nachgelegt werden. Ansonsten lässt man die Hecke in Ruhe, um die Tiere, die sich sehr rasch einfinden, nicht zu stören. 

Nützliche Informationen

Internetlinks

Totholzposter (Birdlife)
Totholz (WSL)
Benjeshecke bauen (Mein schöner Garten)

Impressum, Herausgeber

Herausgeber:                Umweltberatung Luzern 

Konzept und Text:        M. Kieffer

Bilder:                            M. Kieffer



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Weitere Informationen unter: www.umweltberatung-luzern/luzern-grünt

Signet Hopp Natur

 

 

 

 

Zuletzt aktualisiert: 21.11.2024

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