Europäische Maulwurfsgrille
Die Europäische Maulwurfsgrille (Gryllotalpa gryllotalpa) oder auch Werre genannt, gehört zur Familie der Heuschrecken. In Mitteleuropa ist die Europäische Maulwurfsgrille die einzige Art. Sie sieht zwar furchterregend aus, ist aber völlig harmlos. Sie ernährt sich hauptsächlich von Würmern, Maden und Schneckeneiern und ist somit bei manchen Gärtnern beliebt.
Aussehen und Lebensweise
Maulwurfsgrillen haben eine Grösse von ca. 5 cm. Mit ihren Grabbeinen, welche den Maulwürfen ähnlich sind, gräbt sie Gänge. Die meiste Zeit verbringen sie in diesen Gängen und kommen nur sehr selten an die Oberfläche. Die Begegnung mit einer Maulwurfsgrille ist eine Seltenheit und erstaunt so manchen Gärtner. Trotz ihres aussergewöhnlichen Erscheinungsbildes sind Maulwurfsgrillen harmlos. Sie ernähren sich hauptsächlich von Würmern, Maden und Schneckeneiern. Pflanzenwurzeln essen sie in der Regel nicht.
Schädlich oder nützlich?
Eigentlich können Maulwurfsgrillen zu den Nützlingen gezählt werden. Denn sie ernähren sich von Tieren, welche im Garten nicht gerne gesehen werden. Durch die aktive Bekämpfung von Schnecken und Maden/Engerlingen durch den Menschen fehlt die Nahrungsgrundlage, was dazu führen kann, dass sich Maulwurfsgrillen an Pflanzenwurzeln bedienen. Aus diesem Grund werden sie teilweise als Schädlinge gehalten und dementsprechend bekämpft. Durch aktive Bekämpfungen hat die Art stark abgenommen.
Einsatz von Lebendfallen und Förderung natürlicher Feinde
Wenn Maulwurfsgrillen überhand nehmen, können sie mit Lebendfallen gefangen und umgesiedelt werden. Dazu können Konservendosen ebenerdig in den Boden eingegraben werden. Fallen die nachtaktiven Maulwurfsgrillen in die Dosen, können sie diese nicht mehr verlassen und an einen anderen Ort (Wald, Feldrand) gebracht werden.
Durch die Förderung natürlicher Feinde kann die Grille in Schach gehalten werden. Natürliche Gegenspieler sind unteranderem Igel, Amsel, Maulwürfe und Spitzmäuse.