Stadttauben
Stadttauben kommen weltweit in jeder grösseren Stadt vor. Auch in Luzern begegnen uns die grauen, trippelnden Vögel tagtäglich. Ihre Anzahl ist wesentlich von der Menge Futter bestimmt. Sind es sehr viele, hat dies negative Folgen für Mensch und Tier. Deshalb gilt: Tauben nicht füttern!
Altes Brot bringt viel Kot
Manche Leute verfüttern ihr altes Brot den Tauben. Andere kaufen sogar extra Vogelfutter oder Reis für sie. Dies ist falsch verstandene Tierliebe. Denn grundsätzlich sind Tauben – wie alle Wildtiere – fähig, selber genügend Nahrung zu finden.
Das Füttern gibt viele Probleme:
- An Fütterungsstellen können Krankheiten zwischen den Tieren übertragen werden
- Viel Futter führt zu starker Vermehrung
- Zu viel Futter führt zu grossen Verschmutzungen mit Kot
Echte Tierfreunde füttern Tauben nicht. Nur wenn die Tauben ihr Futter selbst suchen müssen, bleibt ihre Anzahl klein und ihr Gesundheitszustand gut. Bringen Sie Ihr Altbrot also besser zu Kleintierhaltern oder verwenden Sie es in der Küche für Käseschnitten, Apfelcharlotte, Brotsuppe oder Hackplätzli.
Konflikte mit Tauben
Eine einzige Taube produziert pro Jahr bis 10 Kilogramm Kot. Dieser ist unschön und kann je nach Baumaterial zu Schäden führen. Deshalb sind Tauben bei Liegenschaftsbesitzenden und Mieterinnen im Zentrum in Städten oft nicht beliebt.
Tauben von einer Liegenschaft zu vertreiben, kann eine Herausforderung sein, denn Tauben sind standorttreu: Gefällt ihnen ein Ort, kommen sie immer wieder zurück.
Achten Sie darauf, dass Tauben kein Futter finden, auch keine Krümel von einer Mahlzeit. Verscheuchen sie Tauben am besten abends nach Einbruch der Dunkelheit mit Klatschen.
Wollen Sie Tauben nachhaltig von einer Liegenschaft fernhalten, können bauliche Massnahmen wie das Verschliessen von Zugängen oder Verschmälern von Simsen helfen. Möchten Sie das Haus grossflächiger schützen, empfiehlt sich das Beiziehen von Fachleuten, die sich auf Taubenabwehr spezialisiert haben.
Weitere Hinweise bei nistenden Tauben:
Erfolgreiches Projekt Stadttauben Luzern
Mit dem Projekt "Stadttauben Luzern" arbeitet die Stadt seit 2001 daran, dass in Luzern weniger, dafür gesündere Tauben leben. Mit Erfolg: Heute leben in Luzern zirka 2500 Tauben, 2001 gab es in der Stadt rund 7000.
Die wichtigste Massnahme des Projektes ist, die Leute immer wieder daran zu erinnern, Tauben nicht zu füttern. Denn die Menge Futter bestimmt massgebend, wie viele Tauben in einer Stadt leben.
Im Rahmen des Projektes entstanden zwei Taubenschläge mit kontrollierten Brutbedingungen. Aus beiden Schlägen kann der Taubenwart jährlich zirka 300 kg Kot entsorgen. Gefüttert wird in den Schlägen nicht.
Mehr Informationen über Stadttauben
Möchten Sie mehr über die Stadttauben in Luzern erfahren, die Umweltberatung Luzern bietet Führungen für Gruppen im Taubenschlag an. Interessierte melden sich mindestens drei Wochen vor dem gewünschten Termin unter 041 412 32 32.
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