Robinie
Die Robinie heisst auch Falsche Akazie. Sie verbreitet sich rasch und verdrängt heimische Sträucher und Bäume.
Tipps
- Pflanzen Sie keine Robinien an!
- Entfernen Sie Robinien vor allem im Umfeld naturnaher Lebensräume
- Lassen Sie ausgewachsene Bäume professionell entfernen
Robinien sind stattliche Bäume: Sie werden bis zu 30 Meter hoch, im Frühsommer sind sie von weissen Blüten bedeckt. Seit ungefähr 1750 werden sie in Europa grossflächig angepflanzt. Doch die bedornte Falsche Akazie, wie die Robinie auch genannt wird, ist eine Problempflanze. In und um Siedlungsgebiete hat sie sich stark ausgebreitet. Der Wind verbreitet ihre Samen bis 100 Meter weit, die Samen sind sehr lange keimfähig. Zusätzlich kann sich die Robinie über Wurzelausschläge und Wurzelausläufer auch vegetativ verbreiten. So dringt sie selbst in geschlossene Bestände oder Magerrasen ein.
Robinie (Robinia pseudoacacia)
Nordamerika
Mai bis Juni
Ab September sind die abgeflachten Hülsen ausgereift und verbreiten die Samen bis zum nächsten Frühling.
Die Robinie wurde als Park- und Alleebaum im Siedlungsgebiet, als Böschungsfestiger an Bahn- und Strassendämmen und ‒ ihres guten Holzes wegen ‒ im Wald angepflanzt. Heute verbreitet sie sich zunehmend unkontrolliert an trockenen, warmen Standorten in lichten Wäldern, an Waldrändern und in Trockenwiesen.
Die Robinie verbreitet sich über Neuanpflanzungen, Flugsamen und Wurzelausläufer.
Mensch
Rinde, Samen und Blätter sind giftig. Kleine Mengen davon rufen Bauchschmerzen mit Übelkeit und Brechreiz sowie einen erhöhten Puls hervor. Für Tiere kann der Verzehr von Robinie tödlich sein. Nach Berührungen mit der Pflanze wird empfohlen die Kontaktstelle mit einer milden Seife zu waschen. Nach einer versehentlichen Einnahme soll bei keinen oder leichten Symptomen die «Tox Info Suisse» Tel.145 kontaktiert oder bei stärkeren Symptomen die Notrufnummer 144 gewählt werden.
Natur
Ausleger und Wurzelausschläge können rasch grössere Flächen einnehmen. Robinienbestände können sehr dicht werden und einheimische Sträucher und Bäume verdrängen. Zusätzlich beeinflusst die Robinie durch die Nährstoffzufuhr die Artenzusammensetzung negativ.
- Auf Neuanpflanzungen sollte konsequent verzichtet werden.
- Junge Triebe entfernen und im Kehricht entsorgen.
- Ausgewachsene Bäume ringeln.
Ersetzen Sie exotische Problempflanzen durch einheimische Pflanzen. Sie fördern damit die Biodiversität. Weitere Informationen und eine Auswahl an einheimischen Pflanzen, geordnet nach Eigenschaften, finden Sie hier.
Legende
verbotene exotische Problempflanzen (verbotene invasive Neophyten)
exotische Problempflanzen (invasive Neophyten)