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  2. Gründüngung und Mulchen

Gründüngung und Mulchen

Wenn Humus auf Beeten oder Äckern nackt und unbedeckt daliegt hat dies einen nachteiligen Einfluss auf die Bodenlebewesen. Besser sind Gründüngung und Mulch. Wenn man ein paar Punkte beachtet kann man die Fruchtbarkeit der Erde erhöhen und so die Ernte verbessern.

Phacelia genannt Bienenweide im Abendlicht
Bienenweide (Phacelia) im Abendlicht (Bild: Pixabay.com)
Spinatpflanzen bilden eine grüne Decke auf dem Beet.
Spinat: neben der Nutzung als Gemüse ist er auch eine hervorragende Bodendecker- und Gründüngungspflanze. (Bild: Pixabay.com)

Was ist Gründüngung? Nackte Humusflächen werden mit einer Saatmischung begrünt. Die daraus gewachsenen Pflanzen werden später abgeschnitten und auf dem Boden liegengelassen. Diese organische Decke nennt man Mulch. Gründüngung und Mulch schützen den Boden vor Wind und Ausschwemmungen und liefern Nährstoffe für die nächsten Pflanzungen.

Die Vorteile von Gründüngung und Mulch im Überblick

  • locken Nützlinge in den Garten
  • schützen den Boden vor Wind, Abschwemmungen und Austrocknung
  • ernähren und aktivieren die Bodenorganismen
  • lockern verdichtete Böden dank guter Durchwurzelung
  • verschönern den Garten
  • unterdrücken Unkräuter
  • erzeugen eine krümelige Erde
  • nehmen im Herbst leichtlösliche Nährstoffe auf, die sonst ausgewaschen werden
  • gewisse Arten (Hülsenfrüchtler) bringen Stickstoff in den Boden, wo er dann als Dünger wirkt
  • bauen Boden/Humus auf

Gründüngung

Viele Pflanzen aus der Familie der Hülsenfrüchtler haben im Wurzelbereich Knöllchenbakterien. Diese können aus der Luft Stickstoff sammeln und für Pflanzen nutzbar machen - was einer Düngung entspricht. Bekannt für dieses Phänomen sind diverse Kleearten, Luzerne, Bohnen und Wicken. Auch Kreuzblütler wie Ackersenf oder Oelretttich sind günstige und schnell wachsende Gründüngungspflanzen. Allerdings sollten diese nicht dort angepflanzt werden wo später Kohl wachsen soll, da Kreuzblütler die Kohlhernie wie auch Nematoden fördern, welche den Kohl gefährden könnten.

Gründüngung ist nicht nur als Bodenverbesserer geeignet, sie ist auch eine willkommene Nahrungsquelle für Bienen, Falter und andere Insekten. Die Auswahl an Blumensorten ist gross: vom Borretsch über Sonnenblume bis zur Phacelia (Bienenfreund) die besonders viel Nektar bietet. Alle diese Blumen sind auch Augenweiden für Menschen. 

Tipps zum Vorgehen

Gleich nach dem Abernten des Gemüsebeetes sollten die freien Flächen wieder angesät werden, damit der Boden rasch wieder bedeckt ist. Dies vermindert das Aufkommen von ungewollten Kräutern und schützt und pflegt zudem den Humus.

Als Vorkultur:

  • ab Februar Ackerbohnen oder Spinat reihenweise in abgetrockneten Boden säen. Hauptkulturen später zwischen die Reihen pflanzen oder säen.
  • ab April Bienenfreund (Phacelia) oder Gelbsenf auf brachliegende Beete säen. Phacelia mit Vlies vor Frost schützen. Für Setzlinge Pflanzlöcher machen und den Rest der Gründüngung als Schutz stehen lassen.
  • Gründüngung schneiden und auf dem Boden als Mulch verteilen, sobald sie die Gemüsekulturen beeinträchtigt.

Als Nachkultur:

  • auf abgeerntete Beete ab August Phacelia, Bitterlupinen, Sonnenblumen, Alexandriner- oder Perserklee aussäen.
  • Zwischen noch stehende Kulturen ab August reihenweise Spinat oder Nüsslisalat aussäen.
  • Unter Tomaten, Kohlarten und Lauch ab August ganzflächig Phacelia und/oder Alexandrinerklee aussäen.

Als Untersaat bei Beeren:

  • ab April Erdklee unter Himbeeren, Johannisbeeren und Brombeeren aussäen.

Als Bodenlockerer bei verdichteten Böden:

  • ab April tiefwurzelnde Arten, wie Ölrettich, Bitterlupinen oder Sonnenblumen aussäen

Liste der Gründüngungspflanzen und ihre Eigenschaften

Nicht frostharte Arten (sterben im Winter ab)

Saattermin

Pflanzenart

Eigenschaften

Februar-Juni

Acker-/Puffbohne

sammelt Stickstoff; fördert wegen häufigem Lausbefall die Vermehrung von Blattlausfeinden im Frühjahr; nicht vor Bohnen und Erbsen anbauen.

April-September

Gelbsenf

wächst sehr schnell; wird von Kohlschädlingen befallen, deshalb nicht im Wechsel mit Kohlarten und Rettich an­bauen; nicht absamen lassen.

April-August

Bitterlupine

sammelt Stickstoff; lockert Böden.

April-August

Alexandrinerklee
Perserklee

sammelt Stickstoff; rasch wachsend; kann mehrmals geschnitten werden.

Mai-August

Sonnenblumen

grosse Grünmasse; gute Durchwurzelung; über Winter stehen lassen für Nützlinge.

Mai-August

Bienenfreund
(Phacelia)

raschwachsend; überträgt keine Krankheiten; gute Bienenweide.

Mai-August

Ölrettich

wie Gelbsenf; tiefwurzelnd; geeignet für verdichtete Böden; Nematodenfangpflanze.

Mai-Anfang Juli

ORGA-MIX E oder Gründüngung Bodenkur

enthält Tagetes, Ringelblume, Zichorien; hemmt Nemathoden (Bodenälchen); gegen Bodenmüdigkeit; überträgt keine Krankheiten; Blumenschmuck

 

Winterharte Arten

Saattermin

Pflanzenart

Eigenschaften

März-September

Spinat
Nüsslisalat

geeignet über den Winter und als Zwischenkultur zu sämt­lichen Gemüsen.

März-August

Steinklee

sammelt Stickstoff; schliesst verdichtete Böden auf; viel Grünmasse, bis zwei Meter hoch; hält Mäuse fern.

März-Anfang Sept.

Winterwicken

sammelt Stickstoff; nicht vor Bohnen und Erbsen anbauen; Mischung mit Winterroggen vorteilhaft.

April-August

Erdklee

gute Untersaat für Beerenobst; dichter Wuchs; wird ca. 25 cm hoch.

Mulchen (Bodenabdeckung nach dem Vorbild der Natur)

Wo die Natur den Boden im Herbst mit Blättern oder trockenem Gras abdeckt, kann im Garten der Boden ebenso mit organischem Material geschützt werden. Wir raten zur Verwendung von Mulchmaterial das direkt vor Ort oder in der Nähe anfällt um keine überflüssigen Transporte zu verursachen. 

  • Mulch immer in einer dünnen Schicht verteilen, der Verrottungsprozess braucht Luft. 
  • Samentragende Pflanzen oder unerwünschte Wildkräuter sollten nicht als Mulch verwendet werden da Schädlinge eingeschleppt bzw. ungewollte Pflanzen gefördert werden könnten.
  • Mulchen eher bei langer Trockenperiode, ansonsten könnten Schnecken vermehrt auftreten. 

Eigenschaften von Mulchmaterial

  • Rasenschnitt: enthält viel Stickstoff und Kali, geeignet für alle Pflanzen.
  • Gründüngungspflanzen: die Pflanzen die man als Gründüngung gesät hat werden abgeschnitten und über die Beete verteilt. Sie enthalten viele Nährstoffe und Mineralien. 
  • Brennesseln und Beinwell: Beide Arten enthalten viele wertvolle Nährstoffe wie Kali und Stickstoff. 
  • Gemüserückstände: Alles was bei der Gemüseernte übrig bleibt wird kleingeschnitten und gleich wieder auf dem Beet verteilt - die perfekte Kreislaufwirtschaft. Davon ausgenommen sind kranke Pflanzenteile, diese gibt man in eine Biogasanlage. 
  • Stroh: geeignet für Erdbeeren und Wege. Stroh entzieht aber bei der Verrottung dem Boden Stickstoff, deshalb die Erdbeeren noch vor dem Mulchen mit Hornspänen düngen. 
  • Laub: Laub von Sträuchern und Bäumen eignet sich als Mulch unter Gehölzen. Es hilft die Humusschicht aufzubauen aber entzieht dem Boden viel Stickstoff bei der Verrottung. Im Gemüsegarten sparsam anwenden und vorher mit Hornspänen düngen. 
  • Holzhäcksel: gehäckselter Sträucherschnitt kann zum Abdecken von Wegen oder unter Sträuchern und Bäumen verwendet werden. Es verrottet langsam und entzieht dem Boden währenddessen viel Stickstoff. 
  • Rindenmulch: wird gerne als Abdeckung von Spielflächen genutzt. Er verrottet langsam und kann je nachdem von welchem Baum er stammt dazu führen dass der Boden sauer wird. Das Pflanzenwachstum kann danach stark eingeschränkt sein. 
Zuletzt aktualisiert: 21.11.2024

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