Nach dem Fest - Christbäume entsorgen
In der Schweiz werden jährlich mehr als eine Million Christbäume gekauft. Nach Weihnachten müssen sie fachgerecht entsorgt werden. Meistens ist dies kostenlos möglich.
Entsorgung durch die Gemeinde
Ob es in einer Gemeinde ein kostenloses Entsorgungsangebot für Christbäume gibt, ist jeweils dem Abfallkalender zu entnehmen. In manchen Gemeinden können die Christbäume der Grünabfuhr mitgegeben werden, in anderen müssen sie zu einer zentralen Sammelstelle gebracht werden. So bittet etwa die REAL darum, Bäume die mehr als zwei Meter hoch sind einmal zu zersägen, kleinere können ganz mitgegeben werden. Wichtig ist dabei, dass nur Bäume, die gänzlich abgeschmückt sind, abgegeben werden können. Erst wenn die Christbäume wieder so naturbelassen aussehen wie beim Kauf, nimmt sie die Grünabfuhr mit. Dies weil sie in der Regel gehäckselt und kompostiert werden.
Die meisten gesammelten Christbäume landen in Kompostierwerken. Dort werden sie gehäckselt und als Strukturmaterial separat gelagert. Mit feuchten Grünabfällen vermischt, sorgen die Christbaumhäcksel bis weit ins neue Jahr hinein für eine gute Sauerstoffversorgung bei den Kompostiervorgängen. Der Kreislauf schliesst sich: Mithilfe der alten, abgenadelten Christbäume wird neue, fruchtbare Komposterde hergestellt. Diese schafft die Lebensgrundlage für neue Pflanzen, vielleicht sogar für eine neue Christbaumgeneration.
Beigabe zu Hauskompost
Wer einen eigenem Kompost besitzt kann die Kompostieranlage imitieren. Dazu muss der Baum zuerst zerkleinert werden - viele Gemeinden bieten einen kostenpflichtigen, aber günstigen Häckseldienst an. Anschliessend können Grünabfälle das ganze Jahr über immer mit ein wenig Holzschnitzeln vermengt werden. So entsteht eine ausgewogene Mischung und ein hochwertiger Kompost.
Verwendung im Garten
Für den Anbau von rankenden Erbsen und Kefen bilden alte Weihnachtsbäume ideale Stützen (Erbsenstickel). In einer Reihe in die Erde gesteckt bilden sie ein Rankgerüst, wo sich die Erbsenpflanzen mit ihren Ranken festhalten können. Zusätzlich mit ein wenig Hanfschnur befestigt trotzen die Pflanzen auch starken Windböen. Oder warum nicht aus dem Christbaum grad einen Asthaufen für Kleintiere machen? Am besten grad noch mehr Astmaterial beigeben - dann steigt der ökologische Wert des Haufens.
Nutzung als Brennholz
Wer einen Kamin hat, kann den Christbaum auch verbrennen. Allerdings muss das Holz dazu ein Jahr trocknen, sonst geschieht die Verbrennung unvollständig und es werden grosse Mengen an Luftschadstoffen freigesetzt. Es gilt daher die Regel, den alten Christbaum erst zu verbrennen, wenn der neue Baum bereits im Wohnzimmer steht.
Abwechslung für Nagetiere
Personen mit Kaninchen und Meerschweinchen können ihren Schützlingen mit den ausgedienten Christbäumen eine Freude bereiten. Nagetiere knabbern gerne an Ästen und nagen die Rinde ab. Allerdings sollten nur Bio-Christbäume an Tiere "verfüttert" werden, denn die Pestizide auf konventionellen Christbäumen bekommen den Tieren nicht gut.