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Richtig lüften

4. Oktober 2022
Stichwortbroschüre Lüften

Dieser Artikel ist als Stichwortbroschüre druckbar. Verwenden Sie ein pdf anstelle eines Drucks, der Umwelt zuliebe.

Inhaltsverzeichnis



Eine behagliche Wohnung trägt viel zu unserem Wohlbefinden bei. Gesünder, günstiger und auch ökologischer lässt es sich mit einfachen Massnahmen wohnen.

Ein Fenster steht offen, Blick auf einen Innenhof. Unten im Bild und im Vordergrund eine weisse Bettdecke.

Der Mensch ist auf frische Luft angewiesen

Wird nur selten oder kurzzeitig gelüftet, kann sich die Innenraumluft mit Geruchs-, Schadstoffen und Feuchtigkeit anreichern. In der verbrauchten Raumluft mangelt es zudem an Sauerstoff. Vor allem im Winter kommt es deshalb in Wohnungen oft zu Unannehmlichkeiten, die das Wohlbefinden und die Gesundheit der Bewohnenden beeinträchtigen können. Falsches Lüften kann aber auch zu Bauschäden führen.

Richtiges Lüften ist vor allem im Winter und in der Übergangszeit sehr wichtig. Zu häufiges und zu langes Lüften führt zu grossen Energieverlusten. Über ständig gekippte oder längere Zeit nur leicht geöffnete Fenstergeht nicht nur Wärme, sondern auch Luftfeuchtigkeit verloren. Auch nachts ist in der Wohnung genügend Sauerstoff zum Atmen vorhanden und es reicht, erst am Morgen wieder zu lüften. In der warmen Jahreszeit darf uneingeschränkt gelüftet werden, weil nicht geheizt werden muss.

Für Wohnungen mit kontrollierter Lüftung (z.B. in Minergie-Bauten) gelten andere Regeln, welche in der vorliegenden Broschüre jeweils in einer Box am Kapitelende erläutert werden.

Geruchs- und Schadstoffe in der Raumluft

Unangenehme oder schädliche Geruchs- und Schadstoffe im Haus können auf Baumaterialien, Einrichtungsgegenständen, Reinigungsmitteln, Lebensmittel und deren Verarbeitung sowie den Bewohnenden zurückgeführt werden. Speziell starken Einfluss auf die Luftqualität hat das Rauchen von Tabak oder das Abbrennen von Kerzen und Räucherstäbchen.

Diese Geruchs- und Schadstoffe müssen durch richtiges Lüften abgeführt werden. Noch besser ist es, wenn die Ansammlung dieser Schadstoffe an der Quelle verhindert wird und beispielsweise aufs anzünden von Kerzen und Zigaretten verzichtet. Unter Umständen können auch Baumaterialien, Einrichtungsgegenstände und Reinigungsmittel zu so hohen Schadstoffkonzentrationen führen, dass Lüften alleine nicht mehr reicht. In diesem Fall müssen die Schadstoffquellen ermittelt und entfernt werden.

Zu feuchte Luft und Schimmelbildung

Schimmel im Ecken oberhalb von Kunststofffenstern

Zu hohe Luftfeuchtigkeit begünstigt die Bildung von Schimmelpilzkulturen. Die Luft enthält neben Bakterien, Pollen und Staub immer auch grosse Mengen an Pilzsporen. Eine hohe Luftfeuchtigkeit fördert ausserdem die Vermehrung von Milben. Schimmelpilze und Milben können Allergien und andere Erkrankungen auslösen. Auch Schäden an der Bausubstanz durch zu feuchte Raumluft sind möglich. An den Aussenwänden von Badezimmer, Küche oder Schlafzimmer, vielfach aber auch hinter Möbeln und Bildern entstehen feuchte Stellen und Stockflecken. In diesem Fall breitet sich Schimmel aus, Tapeten lösen sich ab und in den Räumen entsteht Modergeruch.

Die erste Vermutung, dass von aussen eindringendes Wasser für diese Schäden verantwortlich sei, ist meist falsch. Die Feuchtigkeit wird fast immer im Innern der Wohnung erzeugt.

Viele Bewohner*innen fragen sich, wie der Schimmel entsteht, warum es früher nicht geschah und was dagegen zu tun sei. Zum Verständnis werden nachfolgend einige physikalische und bautechnische Grundlagen aufgeführt.

Warum lagert sich Feuchtigkeit auf Oberflächen ab?

Luft enthält immer Wasser in Form von Wasserdampf. Die Aufnahmefähigkeit der Luft für Feuchtigkeit, also für Wasserdampf, hängt von deren Temperatur ab: Je wärmer die Luft ist, umso mehr Wasserdampf kann sie aufnehmen.  Bei einer Raumtemperatur von 20° Celsius kann ein Kubikmeter Luft 17.5 Gramm Wasserdampf aufnehmen. Die relative Feuchte beträgt dabei 100%. Bei 0° Celsius Raumtemperatur kann derselbe Kubikmeter Luft nur noch 5 Gramm Wasserdampf aufnehmen, obwohl die relative Feuchte ebenfalls 100% beträgt.

An kalten Flächen (z.B. auf Wänden, in Ecken und an Fensterscheiben) kühlt sich die Luft am schnellsten ab und der Wasserdampf kondensiert und lagert sich in Form von Wassertropfen auf der Oberfläche ab. Wer schon einmal an einem kalten Tag mit Brille einen geheizten Raum betreten hat, kennt diesen Niederschlag der Wassertropfen. Genau dasselbe passiert am kältesten Punkt einer Wohnung, wenn die relative Luftfeuchtigkeit 100% erreicht hat.


Feuchtigkeitsursachen

Feuchtigkeit entsteht in der Wohnung, wenn man kocht, duscht oder Wäsche trocknet, geht aber auch vom menschlichen Körper und von Pflanzen aus.

Je wärmer die Luft ist, desto mehr Wasserdampf kann sie aufnehmen. Wenn sich Luft im Winter an kalten Flächen wie Wänden oder Fensterscheiben abkühlt, schlägt sich Wasserdampf in Form von Wassertropfen nieder. Das gleiche Prinzip ist auf die Aussenwände übertragbar.

So viel Feuchtigkeit wird an die Raumluft abgegeben

Photo of a shower head

½–1 Liter pro Duschvorgang

Woman girl animal dog

½–1 Liter pro       Person/Tag durch Schwitzen, Atmen…

Woman in the kitchen cooking

½–1 Liter pro Tag beim Kochen

Clean laundry hanged on dryer

1–1½-Liter bei der   Trocknung von 4,5 kg geschleuderter Wäsche

Photo of swiss cheese plant beside chair

0.1–1 Liter pro Tag und Pflanze

Ist Feuchtigkeit ein modernes Phänomen?

Während dem sogenannten „goldenen Zeitalters des billigen Öls“ nach dem Ersten Weltkrieg 1918 bis zur ersten Ölkrise im Jahre 1973 waren die Energiekosten sehr tief und der CO2-Ausstoss noch kein grosses Thema. Vorschriften für die Wärmedämmung von Gebäuden existierten fast keine.  Dementsprechend wurde der Fokus nicht auf eine geschlossene Gebäudehülle gelegt. Länger offenstehende oder gekippte Fenster ermöglichten den laufenden Austausch von feuchter Raumluft gegen trockenere Frischluft; selbst bei geschlossenen Fenstern sorgten durchlässige Fugen und Wind für einen beachtlichen Luftwechsel. War die Raumluft trotzdem mit Wasser überlastet, so schied sie es nicht an den Wänden sondern an den einfach verglasten und dadurch noch kälteren Fensterscheiben ab.

Heute haben hohe Heizkosten und der verstärkte Antrieb zur Energieeinsparung dazu geführt, dass die Fenster vielerorts mit Isolierglas versehen wurden. Wenn die Dämmwerte der Fenster Besser ist, als diejenigen der Aussenwände ist die innere Oberfläche der neuen Fenster wärmer als diejenige der Wände. Das Kondenswasser setzt sich fortan nicht mehr an den Fenstern sondern an den Wänden ab. Wurden Sanierungsmassnahmen nicht fachmännisch geplant oder wird das Gebäude zu wenig gelüftet, kann die neue Konstellation zu Schimmelbildung führen.


Regeln beim Lüften

Regeln für die kalte Jahreszeit

  • Lüften Sie viermal am Tag, möglichst nur fünf Minuten im «Durchzug».
  • Eine Dauerlüftung durch offene Kippfenster ist zu vermeiden, weil sich dadurch Wände und Böden auskühlen. Dies führt zu höheren Energiekosten.
  • Halten Sie Türen zu weniger beheizten Räumen geschlossen.
  • Stellen Sie keine Möbel vor die Heizkörper und möglichst fünf Zentimeter weg von der Aussenwand.
  • Stellen Sie Ihre Heizung richtig ein

Regeln für die warme Jahreszeit

  • Im Wohnbereich können Sie uneingeschränkt lüften.
  • Im Keller sollten Sie im Sommer weniger und am besten nur nachts lüften, da sich sonst an den kalten Wänden Tauwasser absetzt.

Tipps zum richtigen Lüften und Heizen

  • Lüften Sie viermal am Tag möglichst nur fünf Minuten im „Durchzug“,
    bei gemässigter Witterung auch etwas länger und öfters. Schliessen Sie, wenn möglich, dabei das Heizkörperventil. Durch das Lüften transportieren Sie nicht nur die Feuchtigkeit ab, sondern auch Geruchs- und Schadstoffe, die sich in der Luft angesammelt haben.
  • Vermeiden Sie Dauerlüftung während der Heizperiode,
    z.B. durch Kippstellung der Fenster. Dies gilt natürlich auch für die Nacht. Das ist Energieverlust und führt zu starker Abkühlung der Wände. Dadurch kann Kondenswasser entstehen, welches die Schimmelpilzbildung begünstigt.
  • Lassen Sie grosse Wasserdampfmengen nach draussen entweichen.
    Lüften Sie nach dem Duschen oder Kochen unverzüglich die betroffenen Räume.
  • Halten Sie Türen zu weniger beheizten Räumen geschlossen.
    So wird verhindert, dass warme, feuchte Luft in die kühleren Räume eindringt und sich an kalten Wänden und Fenstern niederschlägt.
  • Vermeiden Sie stark unterschiedliche Temperaturen in den Zimmern.
    Unbeheizte oder weniger beheizte Räume sollten nicht durch die Raumluft anderer Räume mitbeheizt werden. Der in der Luft des wärmeren Raumes enthaltene Wasserdampf würde die relative Luftfeuchtigkeit in den kalten Räumen sehr schnell ansteigen lassen und sich als Tauwasser an den kälteren Oberflächen der Aussenwände absetzen.
  • Rücken Sie die Möbel ca. 5 cm von der Aussenwand weg.
    Grosse Möbelstücke behindern die Zirkulation der Raumluft und tragen zur Bildung von feuchten Ecken bei, wenn sie zu dicht an den Aussenwänden stehen.
  • Kontrollieren Sie die Luftfeuchtigkeit.
    Mit einem Hygrometer kann die Luftfeuchtigkeit optimal überwacht werden. Ideal ist eine relative Feuchte der Raumluft zwischen 40 und 60%.
  • Versperren Sie der Wärme nicht den Weg.
    Nackte Heizkörper sind nicht immer ein schöner Anblick, aber normalerweise die beste Gewähr dafür, dass sich die Wärme ungehindert im Raum ausbreiten kann. Lange Vorhänge, ungünstig platzierte Möbel und auf die Heizkörper montierte Trockenstangen mit Handtüchern, Wäsche etc. können bis zu 20% Wärme schlucken.
  • Lassen Sie die Wärme nicht entweichen.
    Schliessen Sie nachts nicht nur Ihre Fenster, sondern auch die Rollläden und die Vorhänge, damit die Wärmeverluste durchs Fenster verringert werden.
  • Überheizen Sie Ihre Wohnung nicht.
    Pro Grad Raumtemperatur mehr müssen Sie mit rund 6 % höheren Energiekosten rechnen. Eine moderne Heizungsregelung regelt auch Ihre Heizkosten! Der Nutzen einer modernen Heizungsregelung mit Thermostatventilen ist nicht teuer, hilft Ihnen aber, viel Geld und Energie zu sparen. Schalten Sie die Heizung eine Stunde vor der Abreise in die Ferien auf Reduzierbetrieb/Ferienprogramm und schliessen sie Fenster und Läden.

Empfohlene Raumtemperaturen

  • 22° C in Badezimmern (Position 3 am Thermostatventil)
  • 20 bis 22° C in Wohn- und Arbeitsräumen (Position 2–3)
  • 18 bis 20° C in Schlafräumen und übrigen Zimmern (Position 1–2)
  • 17° C im Flur und in wenig genutzten Räumen (Position 1)

Nützliche Informationen

Nützliche Internetlinks

  • www.hausinfo.ch/home/de/gebaeude/gesundes-bauen-wohnen/raumklima.html
  • BAG - Schimmel in Wohnräumen

 

Buchtipps

  • Heizen und Lüften im Wohnhaus, O. Humm, HEV Ratgeber, ISBN 3-909363-15-6
  • Heizen und Lüften im NiedrigEnergieHaus, R. Fraefel, ökobuch Verlag, ISBN 3-922-964-6
Broschüren in Druckform bestellen



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Zuletzt aktualisiert: 06.01.2023

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