Gesundheit! 7000 Jahre Heilkunst
Wie Heilpflanzen in archäologischen Ausgrabungen nachgewiesen werden.
Zahnschmerzen, Entzündungen und Knochenbrüche - auch in der Urgeschichte litten Menschen unter gesundheitlichen Problemen. Medikamente und Behandlungsmethoden der heutigen Zeit waren weitgehend unbekannt, doch die Menschen wussten sich zu helfen. Dank genauer Beobachtung kannten sie die heilende Wirkung von Pflanzen und gaben ihr Wissen von Generation zu Generation weiter. Sie waren in der Lage, manche Beschwerden zu lindern und gar erfolgreich Operationen durchzuführen.
Anhand von ausgewählten Exponaten aus der Zentralschweiz zeigt die Sonderausstellung auf, wie Krankheiten und ihre Heilmittel im archäologischen Fundgut nachgewiesen werden. So geben Blütenpollen, verkohlte Pflanzenteile und Funde aus Feuchtbodensiedlungen Auskunft darüber, welche Pflanzen früher wuchsen. An welchen Krankheiten und Verletzungen die Menschen litten, zeigen Ergebnisse anthropologischer Untersuchungen. Überlieferungen aus der Volksmedizin und antike Schriftquellen schaffen Verbindung zwischen Krankheit und möglichen Medikamenten. Beleuchtet wird die Nutzung von Heilpflanzen ab der Jungsteinzeit bis in die Neuzeit.
Die Sonderausstellung «Gesundheit!» wurde von der Kantonsarchäologie Luzern entwickelt. Für die Präsentation im Museum für Urgeschichte(n) wird sie um Zuger Funde erweitert.
Nach der vorübergehenden Schliessung aufgrund des Coronavirus ist die Ausstellung am 12. Mai wieder offen und wird bis zum 6. September 2020 verlängert. Die interaktiven Stationen in der Ausstellung sind vorübergehend nicht zugänglich.
Erwachsene: CHF 5.00
Jugendliche von 16 – 20 Jahren, Studierende, AHV, IV: CHF 3.00
Kinder unter 16 Jahren gratis
An Sonn- und Feiertagen freier Eintritt für alle