Lifecycle of a mine
Referate und Podiumsdiskussion
Was sind die Herausforderungen während den verschiedenen Lebensphasen einer industriell betriebenen Mine? Besonders wichtig ist dabei die Frage, was während dem Betrieb passiert und wenn industrielle Bergbauminen nicht mehr genutzt werden. Was sind die sozial-ökonomischen Herausforderungen, resp. wie kann die lokale Bevölkerung auf die Schliessung der Mine vorbereitet werden? Was machen Bergbau-Unternehmen, damit die „Landung“ in einem anderen wirtschaftlichen Alltag nicht zu hart ausfällt? Die gleiche Sorgfalt wie bei sozio-ökonomischen Themen gilt insbesondere beim Tagebau, auch für die Ökologie. Was passiert mit der Natur, die vor der Mine da war und die um die Mine herum existiert? Wie kann garantiert werden, dass diese keine Schäden nimmt und keine problematischen Altlasten zurückgelassen werden? Dieser herausfordernde Themenkomplex und passende Lösungsansätze werden an diesem Abend von Experten vorgestellt und diskutiert.
Referat 1: Scott Yarrow, Vice President Sustainability Nickel, Glencore
Der Bergbau ist ein langfristiges Geschäft das durch lange Zyklen gekennzeichnet ist. Die Präsenz eines Bergbauunternehmens und seine Aktivitäten prägen die Gemeinden hierbei über die Lebensdauer einer Mine hinaus – beginnend bei den ersten Explorationsaktivitäten bis hin zur Schliessung der Mine. Jede Region hat einen anderen sozioökonomischen und ökologischen Kontext. Um reibungslose und nachhaltige Übergänge zwischen den unterschiedlichen Phasen einer Mine zu gewährleisten, ist es wichtig, die Zusammenarbeit mit den Gemeinden und die ökologischen Massnahmen nicht nur den Besonderheiten der jeweiligen Region anzupassen, sondern auch der entsprechenden Phase, in der sich die Mine befindet. Wie dies bei Glencore umgesetzt wird, wird anhand einiger Beispiele aufgezeigt.
Referat 2: Bernhard Wehrli, Professor für Aquatische Chemie an der ETH Zürich und an der Eawag
Die Lebensphasen eines Bergwerks beginnen am Schreibtisch. Die Minengesellschaften erarbeiten Berichte für die Umweltverträglichkeitsprüfung, welche aufzeigen, wie während dem Betrieb beispielsweise Grenzwerte für die Wasserqualität eingehalten werden sollen. Immer wichtiger werden auch freiwillige Berichte zur Nachhaltigkeit, welche unter anderem über den CO2-Fussabdruck Auskunft geben. Die Industrie erarbeitet aber auch Richtlinien, wie Wasserkonflikte zu vermeiden sind. Welche dieser Regeln sind griffig genug, um Umweltschäden durch Bergwerke zu verringern?
Moderation der Podiumsdiskussion: Dario Pelosi, Wirtschaftsredaktor, Schweizer Radio und Fernsehen SRF
Die Diskussion findet in Deutsch statt. Das Referat von Scott Yarrow ist in Englisch, wird aber simultanübersetzt.
Vor der Veranstaltung findet um 17 Uhr im Museum für Urgeschichte(n) eine kurze Einführung in die Sonderausstellung «BodenSchätzeWerte» statt. Nach der Einführung kann die Ausstellung bis 18 Uhr individuell besucht werden. Der Eintritt ins Museum ist ab 17 Uhr frei.
Freier Eintritt