Buchsbaumzünsler
Der Buchsbaumzünsler stammt ursprünglich aus Ostasien und wurde zu Beginn des 21. Jahrhunderts nach Europa eingeschleppt. Die Larven können innert kürzester Zeit ganze Buchsbestände kahlfressen. Eine regelmässige Beobachtung der Pflanze ist wichtig, denn ein solcher Befall kann mit natürlichen Mitteln rechtzeitig verhindert werden.
Erkennungsmerkmale
Im letzten Larvenstadium hat die Raupe eine Länge von 5 cm. Sie besitzt hell- bis dunkelgelbe sowie schwarze und weisse Längsstreifen und eine schwarze Kopfkapsel. Die Falter weisen meistens weisse Flügel mit einem schwarzen Saum auf (die Falterart wird oft mit dem Kohlweissling verwechselt).
Lebenszyklus
Die Falter leben ca. acht Tage und suchen zur Eiablage gezielt nach Buchsbäumen. Die Eier werden auf die Blattunterseiten abgelegt. Nach wenigen Tagen schlüpfen die ersten Raupen und beginnen mit dem Frass. Sie durchlaufen je nach Temperatur sechs bis sieben Larvenstadien bis zur Verpuppung. Zur Häutung spinnen sich die Larven zwischen den Blätter ein. Die Larven der letzten Eiablage überwintern in einem Kokon zwischen den Blättern von Buchsbäumen oder in Ritzen. Aktiv ist der Buchsbaumzünsler, abhängig von der Temperatur, von ca. März bis September.
Schadbild
Junge Larven verursachen den sogenannten Fensterfrass. Typisch für dieses Frassbild ist, dass die untere Epidermis des Blattes intakt gelassen wird, was wie ein Fenster erscheint. Später werden die ganzen Blätter und sogar die Triebrinde gefressen. Da sich die Larven zur Häutung in Blätter einspinnen, erscheint eine befallene Buchsbaumpflanze oft verklebt. Bei genauerer Betrachtung können dann zwischen den Blättern kleine Räupchen und Kotkrümelchen entdeckt werden.
Bekämpfung
- Die Larven können mechanisch bekämpft werden: Durch Ablesen von Hand oder Abspritzen der Pflanze mit einem starken Wasserstrahl. Die Larven werden anschliessend in einem Plastiksack gesammelt, eingefroren und mit dem Haushaltsabfall entsorgt.
- Das biologische Insektizid Delfin zeigt eine gute Wirkung gegen die Larven aller Stadien und ist in vielen Gartenmärkten erhältlich.
- Die von Zünslern befallenen Buchsbäume sollten nicht im Grüngut, sondern mit dem Kehricht entsorgt werden
Natürliche Gegenspieler
Es wurde beobachtet, dass die Schlupfwespenart (Pimpla rufipes) die Puppen des Buchsbaumzünslers parasitiert. Weiter liegen Beobachtungen vor, dass die Larven von Vögeln (Kohlmeisen, Gartenrotschwanz) gefressen werden.
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