Die aus Asien eingeschleppte Marmorierte Baumwanze, wurde in der Schweiz erstmals 2004 gesichtet. Sie schädigt Obst, Gemüse, Beeren- und Feldkulturen, wodurch es in der Landwirtschaft zu beträchtlichen Schäden kommt.
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Name |
Marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys) |
Herkunft |
Ostasien |
Vorkommen |
2004 wurde die Marmorierte Baumwanze erstmals in Zürich beobachtet. Inzwischen ist sie hierzulande beidseits der Alpen verbreitet. |
Art der Verbreitung |
Die Wanze reist als blinder Passasier im Güter- sowie im öffentlichen Verkehr mit. |
Gefahr |
Mensch
Die Wanze stinkt, ist aber harmlos für Mensch, Tier und Haus.
Natur
Die Marmorierte Baumwanze hat ein extrem breites Wirtspflanzenspektrum von weltweit über 200 Arten. Darunter sind Obstbäume wie Birne, Apfel und Pfirsich, aber auch Beeren, Weinrebe, Mais, Hasel, Esche und viele andere Waldbäume. Auch Gemüsearten wie Gurken, Peperoni und Tomaten werden von der Wanze befallen.
Die bevorzugten Wirtspflanzenstadien sind Blüten und heranreifende Früchte – im Verlauf der Saison wechselt die Wanze deshalb die Wirtspflanze häufig.
Landwirtschaft
Der Schaden entsteht durh die Saugtätigkeit der Larven und der erwachsenen Wanzen an den Früchten. Die heranreifenden Früchte werden durch die Einstiche deformiert, die Einstiche lösen Geschmacksveränderungen aus und das Fruchtfleisch kann verbräunen. Insbesondere der Birnenanbau hat mit der Plage zu kämpfen. In den Regionen Aargau, Zug, Zürich, Luzern und St. Gallen lag der Ernteausfall 2019 bei 20 - 25 Prozent.
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Bekämpfung |
Die Bekämpfung der Marmorierten Baumwanze ist schwierig, weil sie sehr viele verschiedene Pflanzen befällt und ausserordentlich mobil ist.
In der Landwirtschaft werden mehrere Lösungsansätze getestet. Eine mögliche Lösung ist die ebefalls aus Asien stammende Samurai-Schlupfwespe (Trissolcus japonicus), welche die Eier der Marmorierten Baumwanze parasitiert. Sie ist der natürliche Gegenspieler der Baumwanze in ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet und verbeitet sich nun ebenfalls in der Schweiz. Eine weitere Möglichkeit ist das Aufhängen von Netzen oder der Einsatz von Insektiziden.
In Häusern ist das Anbringen von Fliegengittern an den Fenstern sinnvoll – so können die Wanzen nicht in der Wohnung überwintern. Mit Nymphen und Eigelegen befallene Pflanzenteile sollen nicht kompostiert, sondern verbrannt oder in die Kehrichtabfuhr gegeben werden.
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Quellen |
cabi
Agroscop
Kanton Bern
Strickhof
AWEL Kanton Zürich
NZZ
SRF
SRF
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