Marderhund
Ursprünglich zur Pelz-Züchtung in Europa eingeführt, lebt heute der Marderhund auch in der Wildnis.
Am Anfang des 20. Jahrhunderts begann man, ihn in Osteuropa seines Pelzes wegen zu züchten. Einige Tiere konnten in die Wildnis entfliehen oder wurden freigelassen. So breitete sich der Marderhund rasch aus, bis er 2003 in der Schweiz das erste Mal nachgewiesen wurde. Seither wurden aber hierzulande lediglich vereinzelte Exemplare gesichtet. Denn der Marderhund ist ein scheues, dämmerungs- und nachtaktives Tier.
Er ist fuchsgross, mit rot- bis schwarzbraunem Fell. Der Marderhund mag dichtes Unterholz und zieht sich gerne in verlassene Fuchs- oder Dachsbauten zurück. Jedoch ist er sehr anspassungsfähig und bei der Wahl seiner Unterkunft wenig anspruchsvoll. Der Marderhund hat eine Vorliebe für feuchte Lebensräume, und breitet sich deshalb entlang von Flussläufen aus.
Als Allesfresser kann er sich optimal auf das lokale Nahrungsangebot anpassen. Zu seiner Nahrung gehören Insekten, Beeren, Früchte, Pilze, Vögel, Eier, Schnecken, Kröten, kleine Säugetiere und Aas. Der Marderhund kann nicht klettern und jagt seine Beute nicht, sondern sucht sich sein Futter am Boden. Somit könnte er eine Gefahr für bodenbrütende Vögel und Amphibien dastellen.
Name | Marderhund (Nyctereutes procyonoides) |
Herkunft | Ostasien |
Vorkommen | vereinzelt |
Art der Verbreitung |
Er ist Pelzfarmen entwichen oder wurde zum Jagen ausgesetzt. Seither hat er sich in Europa auf natürliche Art ausgebreitet. |
Gefahr |
Natur |
Bekämpfung |
Der Marderhund ist das ganze Jahr ohne Schonzeit jagbar. |
Quellen |
Weitere Informationen zum Marderhund unter: stadtwildtiere.ch/tiere/marderhund