Soja frisst Regenwald
Der Anbau von Soja zerstört unsere Regenwälder. Das stimmt. Besonders in Südamerika werden grosse Teile des Regenwalds für den Anbau von Soja gerodet. Wer aber isst das Soja?
Der in der Schweiz konsumierte Soja in Form von Tofu oder anderen Produkten, welcher der Mensch ohne Umweg durch ein Tier isst, wird hauptsächlich in der Schweiz, Österreich, Deutschland oder Frankreich angebaut. 75% des angebauten Sojas wird für die Fütterung von Masttieren verwendet. Das bedeutet, dass hauptsächlich die Produktion von Milchprodukten, Eiern und Fleisch für den Grossteil der Regenwaldabholzung verantwortlich ist.
Direkte Folgen - Regenwaldabholzung
Weil sich der Fleischkonsum in den letzten 40 Jahren verfünffacht hat, ist die jährliche Produktionsmenge an Soja massiv gestiegen. Dies auf Kosten des Regenwalds. Mit dem Regenwald verschwindet der Lebensraum vieler Tier- und Pflanzenarten. Daher sind etliche Arten unmittelbar vom Aussterben bedroht - so etwa die Orang-Utans, Nasenaffen und Sumatra-Nashörner.
Indirekte Folgen - Klimawandel
Die globale Waldzerstörung ist für rund einen Fünftel des weltweiten CO2-Ausstosses verantwortlich. Das ist mehr, als alle Flugzeuge, Autos und Züge zusammen verursachen.
Was kann ich tun?
- Greife beim nächsten Grillieren doch lieber auf die Tofuwurst, als auf die St.Galler Bratwurst zurück;
- Nimm auch mal einen pflanzenbasierten Burger anstelle eines normalen Burgers;
- Ersetze tierische Milch mit Hafer-, Soja-, Mandel-, Reis- oder anderer pflanzlicher Milch;
- Statt Butter pflanzliche Butter oder Margarine;
- Pflanzliche Fleischalternativen können überall in der Küche zur Anwendung kommen;
- Auch die Auswahl an pflanzlichen Käse steigt jährlich. So mancher und manche wurden positiv überrascht...
Die Schweiz ist Vorreiterin
Die Schweiz gilt als Wegbereiterin für eine nachhaltigere Soja-Produktion: Das vom WWF Schweiz mitgegründete Soja-Netzwerk Schweiz gewährleistet, dass der Importanteil verantwortungsbewusst und gentechnikfrei produzierter Soja für die Fütterung von Nutztieren in der Schweiz bei über 95 Prozent liegt (Stand März 2017). Politisch engagiert sich der WWF für vielfältige Futterquellen: Denn nicht nur Schweine und Hühner, sondern auch Wiederkäuer bekommen häufig Soja verfüttert. Dabei könnten diese mit lokalem Futter, wie Weidegras oder Heu, gefüttert werden.
Quelle: wwf.ch
Der Import-Anteil
>95% der importierten Futtersoja in die Schweiz ist verantwortungsbewusst und gentechfrei produziert worden. (Quelle: wwf.ch)