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Frühlingsfreuden mit Gewissen

9. März 2016

Blumen auf dem Tisch sind wunderschön. Eigentlich das ganze Jahr über, aber besonders jetzt, wo es draussen nicht Frühling werden will. Sie bringen Stil und Lebensfreude in die Wohnung. Die Auswahl der nachhaltigen Schnittblumen ist nicht ganz einfach und kann katastrophal sein, wie ich erkennen musste.

Blumenstrauss
Bildquelle: Shutterstock

Als ich vor Kurzem die Initiative «Ein guter Tag hat 100 Punkte» entdeckte, wurde ich nebenbei mit dem Blumenkonsum konfrontiert. Die Idee von der Initiative ist, dass jeder Mensch täglich rund 6,8 kg CO2 ausstossen darf, um unsere Welt und unser Klima im Gleichgewicht zu halten. Dieser CO2-Ausstoss wird in 100 Punkte umgerechnet, welche jedem Menschen pro Tag zur Verfügung stehen. So konnte ich für alle möglichen Konsumgüter und Alltagsaktivitäten den Punkteverbrauch nachschauen, unter anderem auch für Schnittblumen.

43 Punkte für Rosen aus Holland

Der CO2-Ausstoss für europäische Blumen, gerade jetzt im Winterhalbjahr, ist niederschmetternd. Eine Rose aus Holland schlägt mit 43 Punkten, rund 3 kg CO2, zu Buche. Wer also im Winter einen europäischen Rosenstrauss kauft, hat für mehrere Tage seine Punkte verspielt und nichts mehr fürs Heizen, Essen, für seine Mobilität und Freizeitverhalten übrig. Besser schneiden die Rosen aus Kenia ab, welche trotz Flugimport pro Stück nur 3 Punkte wiegen. Wieso?

Sommerblume

Rosen blühen bei uns im Sommer. Wenn die Holländer im Winter Rosen schneiden wollen, müssen sie den Pflanzen Sommer vorgaukeln. Im geheizten Treibhaus und mit Kunstlicht ist das möglich, verbraucht aber viel Energie. Da Schnittblumen nicht schwer sind, fällt der Transport auch per Flugzeug nicht ins Gewicht. So kommt es, dass die importierten Rosen aus Äquatornähe, wo stets gute Temperaturen für die Rosenzucht herrschen, besser abschneiden. Heisst das jetzt, dass Blumen aus Kenia oder Kolumbien bedenkenlos gekauft werden können? Trotz wenig Gewicht ist der Energieverbrauch pro Rose eigentlich zu hoch. Bedenkt man zusätzlich die Arbeitsbedingungen der RosenpflückerInnen, den enormen Wasserverbrauch und die Umweltbelastungen der dortigen Rosenzucht, vergeht mir schnell die Lust nach dieser Blumenfreude. Wie krieg ich also dir richtigen Blüten auf meinen Tisch?

Sind Tulpen besser?

Ja und nein. Denn Tulpen müssen in Holland, von wo 80 Prozent der weltweit verkauften Tulpen kommen, «nur» auf Frühling getrimmt werden. Das braucht etwas weniger Wärme als für das sommerliche Rosenklima, aber es ist immer noch viel Energie. Wenn Tulpen von regionalen Kleinproduzenten wie zum Beispiel bei der Gärtnerei Suter in Emmenbrücke je nach Bedarf kistenweise zur Blüte angetrieben werden, wird dafür nicht extra ein grosses Treibhaus geheizt. Weil zusätzlich der weite Transport entfällt, verbrauchen unsere Tulpen je nach Produktion klar weniger Energie. 100 Prozent Freude bringen Tulpen eigentlich erst dann, wenn diese frisch vom Feld verkauft werden. Das dauert noch einige Wochen, bis es im April so weit ist. Ich gehe übrigens gerne in Velodistanz zur Stadt nach Emmen Dorf oder auf den Sedel, wo Blumenfelder zum Selberpflücken einladen. Lokale Freilandtulpen in bester Qualität können Sie dann auch auf dem Markt und bei Ihrer Gärtnerei oder Ihrem Blumenladen beziehen.

Blütenzweige

Bis die Blumen auf unseren Feldern blühen, bringen Blütenzweige einfache und nachhaltige Blumenpracht in die Vase. Ob Kirsche, Forsythie, Apfel, Birne, Kornelkirsche oder Schwarzdorn. Sie alle wachsen nicht im Treibhaus, sondern bei uns in den Gärten, in Hecken, am Waldrand oder auf dem Land. Einige Bauern verkaufen solche Zweige auch am Luzerner Wochenmarkt. Im Wasser in der warmen Stube eingestellt, werden die Knospen schnell grösser und verbreiten innerhalb weniger Tage ein wahres Frühlingsgefühl.

Tipp:

Neu: Schnittblumen aus Luzern

Die Luzerner Stadtblüte liefert saisonale Schnittblumen aus Luzern. 

Blumen aus Luzern von Stadtblüte

Die Slowflower-Bewegung

Die Mitglieder der Slowflower-Bewegung setzen sich für Transparenz, Regionalität, Saisonalität und Nachhaltigkeit im Anbau von Schnittblumen ein. Aus Bio-Saatgut gezüchtet, sollen die Blumen ohne Einsatz von chemisch-synthetischen Pestiziden und Dünger angebaut werden. Für den Konsumenten bietet sich so eine Alternative zur importierten Massenware.
Ursprünglich gegründet in den USA, gibt es seit 2018 auch im deutschsprachigen Raum eine wachsende Gemeinschaft von Slowflowerfarmer:innen und Farmerflorist:innen

 

Bei Blumen ist es nicht anders als beim Gemüse und bei Früchten. Nachhaltiger Blumenkonsum ist möglich, wenn ich lokale Produkte zur richtigen Saison kaufe.

  • Ich frage beim Händler nach der Herkunft der Blumen und bevorzuge lokale Produzenten statt Importware, Freilandblumen statt Treibhausblumen.
  • Sommerblumen kaufe ich im Sommer und Frühlingsblumen im Frühling.
  • Im Winterhalbjahr bringe ich Zweige oder Zwiebelblumen wie Hyazinthen oder Amaryllis in meiner eigenen Wohnung zum Blühen.

Blogger*in

Andreas Merz

Portrait von Andreas Merz

ehemaliger Mitarbeiter Umweltberatung Luzern

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Das Team der Umweltberatung steht der Bevölkerung des Kantons Luzern gerne kostenlos bei Fragen zur Verfügung.

041 412 32 32
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